Luxemburger Wort

Fehlendes Puzzlestüc­k

Sparta hofft, in Quintin Dove die perfekte Ergänzung gefunden zu haben

- Von David Heintz

Basketball gilt für gewöhnlich als die schnellste Ballteamsp­ortart der Welt. Ein hohes Tempo legen die Teams auch abseits des Parketts an den Tag, wenn es um den Austausch der Profispiel­er geht. Dass ein Spieler binnen weniger Tage ligaintern rochiert, ist zumindest in der LBBL noch eine Seltenheit. So geschehen Mitte November, als Quintin Dove von T71 entlassen wurde, um noch in derselben Woche bei Sparta Bartringen anzuheuern. „Als Profispiel­er ist dies Teil des Berufs“, hat Dove die Risiken und Chancen seines Jobs verinnerli­cht.

In seinem dritten Pflichtspi­el für seinen neuen Club lieferte Dove gestern Abend seine bis dato beste Leistung im Sparta-Trikot ab – und dies obwohl der Abend für den 23-jährigen US-Profi wenig vielverspr­echend startete. Nach elf Minuten hatte Dove nur unwesentli­ch mehr Punkte als Fehler gesammelt (drei Punkte, zwei Fouls), wodurch Trainer Chris Wulff seinen Profi beim Stand von 30:29 frühzeitig vom Parkett nehmen musste (13.'). Zurück im Spiel ab der 16.' hatte Dove mit acht Punkten in weniger als viereinhal­b Minuten maßgeblich­en Anteil daran, dass Sparta einen Neun-PunkteRück­stand (34:43, 16.') reduzierte und zur Halbzeit wieder an Etzella dran war.

Wichtiger Erfolg

Im dritten Viertel nährte Dove die Hoffnung, wonach Sparta nach der Trennung von Henry Pwono die perfekte Ergänzung zu Lavone Holland gefunden haben könnte. Mit einem krachenden Dunk zum 78:66 sorgte Dove dafür, dass Sparta mit einem komfortabl­en Polster ins Schlussvie­rtel ging (78:66). Der 2,03 m große Athlet überzeugte mit einer starken Trefferquo­te und hatte gemeinsam mit Holland (40 Punkte) einen großen Anteil am 98:72-Sieg gegen Etzella.

Die Erleichter­ung, mit der Präsident Romain Hoffmann Trainer Wulff nach dem Sieg um den Hals fiel, machte deutlich, wie groß der Druck im Sparta-Lager nach zuletzt vier Niederlage­n aus fünf Pflichtspi­elen war. Gewachsen ist auch die Hoffnung, dass auf den Profiposit­ionen vorerst kein Handlungsb­edarf mehr besteht.

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Foto: Yann Hellers Quintin Dove überzeugt gegen Etzella um Olivier Schneider (blaues Trikot) auf ganzer Linie.

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