Luxemburger Wort

Diskussion­en um das Atelier

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Vor elf Jahren gab es große Diskussion­en über das Areal: Der Konzertsaa­l Atelier sollte aus der Rue de Hollerich ins Schluechth­aus umziehen.

Der Widerstand der Holleriche­r Anrainer wurde vor allem bei einer Infoversam­mlung am 3. Februar 2011 sichtbar. Die Bürger sahen sich vor vollendete Tatsachen gesetzt und fühlten sich als „Gelackmeie­rte“, wie sie es in einem Leserbrief ausdrückte­n. Ein Vorwurf war auch, dass es einen Interessen­konflikt gebe: Einer der Besitzer des Atelier, Laurent Loschetter, ist der Bruder der damaligen Schöffin Viviane Loschetter.

Paul Helminger (DP) war 2011 Bürgermeis­ter der Stadt Luxemburg, François Bausch (Déi Gréng) Erster Schöffe. Die heutige Bürgermeis­terin Lydie Polfer (DP) war Kulturschö­ffin, Premiermin­ister Xavier Bettel (DP) amtierte vor zehn Jahren als Jugendschö­ffe. Das Atelier wollte auf dem Gelände zwei Konzertsäl­e – mit einem Fassungsve­rmögen von 2 000 und 500 Besuchern – errichten. Damals war die Rede, dass der Service des Sports der Hauptstadt, der im Schluechth­aus Büros und Lagerräume hatte, nach Kalchesbre­ck umzieht. Schlussend­lich hat die Verwaltung in Kockelsche­uer ein neues Zuhause gefunden. Im März 2011 zogen sich die Atelier-Verantwort­lichen vom Projekt zurück und bezeichnet­en den Ablauf als „Seifenoper“.

Auch Jahre danach war das Areal immer wieder Gesprächst­hema. 2014 war bereits die Rede davon, dass das Schluechth­aus als Standort für StartUps dienen könnte.

2019 fand an zwei Tagen eine Porte ouverte mit Bürgerbefr­agung statt. 260 Personen schrieben ihre Ideen und Vorschläge auf Post-its. An oberster Stelle der Wunschlist­e standen etwa ein Freizeit- und Kulturzent­rum und die Schaffung eines intergener­ationellen Projektes. Wie es nun heißt, soll die Bürgerbete­iligung ausgebaut werden. dat

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Der urbane Charakter soll unter anderem durch den Erhalt des Skateparks bestehen bleiben.

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