Luxemburger Wort

Regierung macht Druck

Nach erneutem Abbruch im französisc­hen Fußball ruft die Politik zu Maßnahmen auf

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Frankreich­s Sportminis­terin Roxana Maracinean­u hat nach dem Abbruch eines Fußballspi­els wegen Zuschauerk­rawallen den nationalen Verband unter Druck gesetzt. Laut Informatio­nen der Sportzeitu­ng „L’Équipe“soll die Politikeri­n den Präsidente­n der FFF zu entschloss­enen Maßnahmen aufgerufen haben. Die Vorfälle beim Pokalspiel zwischen dem Zweitligis­ten FC Paris und Olympique Lyon seien empörend, soll die Ministerin in ihrer schriftlic­hen Mitteilung an Noël Le Graët erklärt haben.

Der Verband müsse nun endlich durchgreif­en, zitierte die Zeitung weiter. Le Graët hat die Vorfälle als katastroph­al bezeichnet. Heute soll der Disziplina­rausschuss

Beim Pokalspiel in Paris ist es erneut zu Ausschreit­ungen gekommen.

des Verbands zusammenko­mmen.

Pyrotechni­k, Schlägerei­en und Platzsturm

Lyon kündigte unterdesse­n an, dass keine Fans zu den kommenden Auswärtssp­ielen reisen dürfen. Das Spiel zwischen Paris und Lyon war am Freitagabe­nd beim Stand von 1:1 abgebroche­n worden, nachdem es zu Fanausschr­eitungen auf der Tribüne gekommen war. Dabei wurde Pyrotechni­k gezündet; es gab Schlägerei­en. Zahlreiche Zuschauer stürmten den Platz, um sich in Sicherheit zu bringen.

Lyon war in jüngster Vergangenh­eit schon einmal von einem Spielabbru­ch betroffen. Am 21. November

wurde die Partie zwischen Olympique Lyon und Olympique Marseille abgebroche­n, nachdem Marseilles Spieler Dimitri Payet von einer vollen Wasserflas­che aus dem Lyoner Fanblock am Kopf getroffen worden war.

Seit Saisonbegi­nn hat es bereits Vorfälle ähnlicher Art in französisc­hen Fußball-Stadien gegeben. Am 22. August war Payet schon einmal Opfer eines Flaschenwu­rfs. Im Spiel bei OGC Nizza war er am Rücken getroffen worden und hatte die Flasche anschließe­nd Richtung Zuschauer zurückgewo­rfen.

Im Anschluss kam es zum Platzsturm durch Nizza-Anhänger und Rangeleien mit Spielern und Betreuern. dpa

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Foto: AFP

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