Luxemburger Wort

Das neue Gesicht

Isabell Klein dominiert bislang die nationale Szene

- Audi

Seit dem Beginn der Cyclocross­Saison ist ein neues Gesicht im Feld der Frauen zu sehen. Und Isabelle Klein hat sofort gezeigt, dass sie sich auch diesem Terrain wohlfühlt. Die 38-Jährige gewinnt gestern in Ettelbrück bei der siebten Station des Skoda-Cross-Cup vor der Belgierin Meg De Bruyne und vor ihrer Landsfrau Maïté Barthels.

Damit feierte sie bereits ihren fünften Sieg in dieser Saison. In Mamer musste Klein vor zwei Wochen Christine Majerus den Vortritt lassen. Bereits Ende Oktober hatte Klein mit dem zweiten Platz in Mondorf ihre Ambitionen bewiesen. Auch beim internatio­nalen Rennen in Contern überzeugte sie als Sechste – und damit zweitbeste Luxemburge­rin hinter Marie Schreiber. Bei der siebten Station des Skoda-Cross-Cup gestern handelte es sich um die Generalpro­be für die Meistersch­aften in drei Wochen. In Ettelbrück wurde das Rennen jedoch nicht wie gewohnt auf dem bekannten Parcours gefahren, sondern auf dem Meistersch­aftskurs.

Isabelle Klein ist indes in Luxemburgs Sportszene keine Unbekannte. Die berufliche Versicheru­ngsagentin kennen die meisten eigentlich aus dem Schwimmber­eich, aber vor allem aus dem Triathlon. Als Schwimmeri­n nahm Klein 1998 auf der 50m-Brust-Strecke bei den Juniorinne­n-Europameis­terschafte­n teil. Im vergangene­n September hatte sie sich dann Meistertit­el beim Ironman 70.3 in Remich geholt.

Auch heute noch ist Klein dem Schwimmspo­rt treu und arbeitet nebenberuf­lich als Schwimmleh­rerin in Dreiborn. Trotzdem gelingt es ihr Beruf und Sport zu kombiniere­n: „Mein Umfeld macht dies möglich. Und es ist eine gute Organisati­on nötig. Man muss gut im Team funktionie­ren.“„Auf den Radsport bin ich durch meinen Vater gekommen“, erzählt die sportbegei­sterte Frau, die zugibt, den Radsport vor allem benutzt zu haben, um „die Winter zu überbrücke­n und als Vorbereitu­ng für den Sommer zu nehmen“. Klein wird im Sommer weiterhin an X-TerraWettb­ewerben teilnehmen, einem Triathlon mit 1 500 m Schwimmen, 40 Kilometer Triathlon und 10 km Trail. „Diese Disziplin kommt mir sehr entgegen. Ich mag die Abwechslun­g in den verschiede­nen Sportarten“, so Klein, die auch weiterhin an Triathlon-Rennen teilnehmen wird.

Podiumspla­tz anvisiert bei den Meistersch­aften

Jetzt steht aber erstmal die Cyclocross-Saison im Vordergrun­d. Ihren Trainingsp­lan musste Klein deswegen nicht spezifisch verändern: „Da ich auch noch bis in den späten Sommer andere Rennen bestritten habe, konnte ich meine Form mit in den Winter nehmen.“Die Resultate geben ihr bislang Recht.

Somit führt die Newcomerin das Klassement des Skoda-Cross-Cup an und ist eine neue Konkurrent­in für Christine Majerus, Nina Berton, Maïté Barthels und Co. Mit Ihren bisherigen Leistungen gilt die momentane Leaderin als Favoritin auf den Meistersch­aftssieg. Auch Klein gibt sich selbstbewu­sst: „Ich strebe einen Podiumspla­tz an. Dies sollte immer das Ziel sein.“

Auch in Zukunft will Isabelle Klein vorne mitfahren. „Ich bin bereit und will weiter gut trainieren, um mein Niveau halten zu können.“

Bei den Männern gab es unterdesse­n in Ettelbrück einen Sieg von Scott Thiltges, der sich vor den beiden Belgiern Elio Clarysse und Senne D’Hollander durchsetzt­e.

Automobile

 ?? Fotos: Ben Majerus ?? Isabelle Klein kann in Ettelbrück bereits zum fünften Mal jubeln.
Fotos: Ben Majerus Isabelle Klein kann in Ettelbrück bereits zum fünften Mal jubeln.
 ?? ?? Isabelle Klein fühlt sich wohl auf dem Cyclocross-Rad.
Isabelle Klein fühlt sich wohl auf dem Cyclocross-Rad.

Newspapers in German

Newspapers from Luxembourg