Fluchtfahrer erfasst Motorradpolizisten
Nach einer halsbrecherischen Verfolgungsjagd durch Petingen stoppen Beamte den Täter erst nach Schüssen
Petingen. Dass für Polizisten vermeintliche Routineeinsätze mitunter am gefährlichsten sind, ist kein Geheimnis. Informationen des „Luxemburger Wort“zufolge, die inzwischen von offizieller Seite bestätigt wurden, hat sich dies vorgestern erneut bei einer Verkehrskontrolle bewahrheitet.
Als Polizeibeamte gegen 10 Uhr einen verdächtigen Citroën C4 auf der N 31 bei Petingen überprüfen wollen, beschleunigt der Fahrer seinen Wagen, um sich der Kontrolle zu entziehen. Bereits hier muss sich ein Polizist mit einem Sprung zur Seite retten, um nicht erfasst zu werden. Mit der Polizei auf den Fersen flüchtet der Mann dann quer durch Petingen, bringt mehrfach Passanten in Gefahr und beschädigt auch einen Wagen.
Polizist verletzt
Als sich ihm in der Route de Longwy am Ortsausgang in Richtung Niederkerschen ein Motorradpolizist nähert, hält der Fahrer vorliegenden Informationen zufolge vorsätzlich auf den Beamten zu und erfasst dessen Zweirad in Höhe der Cité CFL. Der Polizist stürzt und wird leicht verletzt. Der Täter setzt seine Fahrt alsdann zurück in Richtung Linger fort. Im Kreisverkehr Petingen versucht er, auf die N 31 in Richtung Frankreich aufzufahren. Das verhindern Polizisten der Schwerlastkontrollgruppe der Verkehrspolizei, indem sie ihren Lastwagen am Ende der Auffahrt querstellen.
Als der Fahrer dennoch den Durchbruch versucht und auf die Beamten zuhält, eröffnet ein Polizist das Feuer aus seiner Dienstwaffe auf den rechten Vorderreifen des Wagens. Er schießt zweimal. Der Fluchtfahrer prallt gegen das Polizeifahrzeug, sein Wagen ist nicht mehr fahrtüchtig und kommt wenige Meter weiter zum Stehen, wo der Mann schließlich festgenommen werden kann.
Unbestätigten Informationen zufolge sollen Drogen Hintergrund für die Flucht sein. Der Fahrer ist inzwischen einem Untersuchungsrichter vorgeführt worden. Die Kriminalpolizei ist mit Ermittlungen zu Täter, Tathergang und Hintergrund befasst. Die Inspection générale de la police (IGP) überprüft indes die Rechtmäßigkeit der Schussabgabe durch den Polizisten.