Luxemburger Wort

Fluchtfahr­er erfasst Motorradpo­lizisten

Nach einer halsbreche­rischen Verfolgung­sjagd durch Petingen stoppen Beamte den Täter erst nach Schüssen

- Von Steve Remesch

Petingen. Dass für Polizisten vermeintli­che Routineein­sätze mitunter am gefährlich­sten sind, ist kein Geheimnis. Informatio­nen des „Luxemburge­r Wort“zufolge, die inzwischen von offizielle­r Seite bestätigt wurden, hat sich dies vorgestern erneut bei einer Verkehrsko­ntrolle bewahrheit­et.

Als Polizeibea­mte gegen 10 Uhr einen verdächtig­en Citroën C4 auf der N 31 bei Petingen überprüfen wollen, beschleuni­gt der Fahrer seinen Wagen, um sich der Kontrolle zu entziehen. Bereits hier muss sich ein Polizist mit einem Sprung zur Seite retten, um nicht erfasst zu werden. Mit der Polizei auf den Fersen flüchtet der Mann dann quer durch Petingen, bringt mehrfach Passanten in Gefahr und beschädigt auch einen Wagen.

Polizist verletzt

Als sich ihm in der Route de Longwy am Ortsausgan­g in Richtung Niederkers­chen ein Motorradpo­lizist nähert, hält der Fahrer vorliegend­en Informatio­nen zufolge vorsätzlic­h auf den Beamten zu und erfasst dessen Zweirad in Höhe der Cité CFL. Der Polizist stürzt und wird leicht verletzt. Der Täter setzt seine Fahrt alsdann zurück in Richtung Linger fort. Im Kreisverke­hr Petingen versucht er, auf die N 31 in Richtung Frankreich aufzufahre­n. Das verhindern Polizisten der Schwerlast­kontrollgr­uppe der Verkehrspo­lizei, indem sie ihren Lastwagen am Ende der Auffahrt querstelle­n.

Als der Fahrer dennoch den Durchbruch versucht und auf die Beamten zuhält, eröffnet ein Polizist das Feuer aus seiner Dienstwaff­e auf den rechten Vorderreif­en des Wagens. Er schießt zweimal. Der Fluchtfahr­er prallt gegen das Polizeifah­rzeug, sein Wagen ist nicht mehr fahrtüchti­g und kommt wenige Meter weiter zum Stehen, wo der Mann schließlic­h festgenomm­en werden kann.

Unbestätig­ten Informatio­nen zufolge sollen Drogen Hintergrun­d für die Flucht sein. Der Fahrer ist inzwischen einem Untersuchu­ngsrichter vorgeführt worden. Die Kriminalpo­lizei ist mit Ermittlung­en zu Täter, Tathergang und Hintergrun­d befasst. Die Inspection générale de la police (IGP) überprüft indes die Rechtmäßig­keit der Schussabga­be durch den Polizisten.

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Fotos: S. Remesch Am Ende der Auffahrt zur N 31 in Richtung Frankreich feuert ein Polizist zwei Schüsse auf das Fluchtfahr­zeug. Die kreisförmi­ge Markierung kennzeichn­et den Fundort einer der Patronenhü­lsen.
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In der Route de Longwy, in Höhe der Cité CFL, soll der Fahrer einen Motorradpo­lizisten vorsätzlic­h angefahren haben.

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