Luxemburger Wort

Lunge auf dem Prüfstand

Joshua Kimmich brennt auf sein Comeback beim FC Bayern, doch vorher steht noch eine wichtige Untersuchu­ng an

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Joshua Kimmich kann es kaum erwarten. Wie ein Kind auf Weihnachte­n freut sich der deutsche Fußball-Nationalsp­ieler auf sein lang ersehntes Comeback. „Ich brenne darauf, wieder richtig loszulegen“, teilte der Profi von Bayern München kürzlich ungeduldig mit. Laut Trainer Julian Nagelsmann hat der Ehrgeizlin­g längst „Hummeln im Hintern“. Doch noch steht Kimmich und seiner Rückkehr eine entscheide­nde Hürde im Weg.

Eine Untersuchu­ng am heutigen Mittwoch soll klären, ob sein Comeback-Plan mit dem WiederEins­tieg zum Trainingsa­uftakt beim deutschen Rekordmeis­ter am 2. Januar zu halten ist. Oder ob sich Kimmich wegen der Infiltrati­on der Lunge nach seiner Covid-19-Erkrankung doch noch länger gedulden muss.

Die Pause bietet sich dafür an. Wer das annimmt, weiß ich aber nicht. Bayern-Trainer Julian Nagelsmann über die Booster-Impfung

„Es geht ihm gut, es wird jeden Tag besser. Er wird jetzt noch mal untersucht“, sagte Vereinsprä­sident Herbert Hainer am Sonntag im Sport1-Doppelpass: „Dann kann er hoffentlic­h nach der Winterpaus­e wieder das ganz normale Training aufnehmen.“

Für Kimmich soll es nach schweren Wochen mit landesweit­en Diskussion­en über seine Impfskepsi­s, zweimalige­r Quarantäne und Covid-19 eine Rückkehr in die Normalität werden. Er sehnt sich danach, das Thema und die Krankheit hinter sich zu lassen. Das wurde schon bei seinem emotionale­n Auftritt im ZDF deutlich. Dort sprach er reuig über seine Impfskepsi­s

und kündigte an, den kleinen Piks mit der großen Wirkung schnell nachzuhole­n.

Acht Münchner Pflichtspi­ele hat er verpasst, auch Nationaltr­ainer Hansi Flick musste zwei Mal auf seinen Mittelfeld­chef verzichten. Kimmich gab zu, dass ihn deshalb das „schlechte Gewissen“geplagt habe.

„Es ärgert ihn, dass er fehlt. Er ist einer der ehrgeizigs­ten Spieler, die wir haben“, berichtete Nagelsmann.

Er hoffe, dass der 26-Jährige zu Beginn des Weltmeiste­rschaftsja­hres „in alter Form und Frische“zurückkehr­e.

Nicht so dramatisch

Die Chancen dafür stünden gut, betonte Bayern-Teamarzt Roland Schmidt. „Nach derzeitige­r Befundung“, berichtete er vor eineinhalb Wochen im „kicker“, gehe er davon aus, dass Kimmich wieder voll belastbar sein und „mit Beginn

der Rückrunde“ins Mannschaft­straining einsteigen werde. Der Herbstmeis­ter startet am 7. Januar gegen Pokalschre­ck Borussia Mönchengla­dbach.

Auch Nagelsmann macht sich „gar keine Sorgen“. Die LungenThem­atik sei „nicht so dramatisch, dass man irgendwelc­he Folgeschäd­en erwarten kann“, betonte er. Wenn die Untersuchu­ng gut verlaufe, werde Kimmich „ganz normal auftrainie­rt“.

Den anderen Stars des Bundesliga-Tabellenfü­hrers hat der 34 Jahre alte Coach geraten, im Weihnachts­urlaub ihre Impfung auffrische­n zu lassen. „Die Pause bietet sich dafür an. Wer das annimmt, weiß ich aber nicht“, sagte er. Grundsätzl­ich hofft Nagelsmann darauf, „dass wir das Thema Pandemie etwas kürzer behandeln dürfen, wenn wir 2022 starten“. Das ist auch Kimmichs Weihnachts­wunsch. sid

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Foto: dpa Fußballer Joshua Kimmich ist nach seiner Corona-Erkrankung auf dem Weg der Besserung.

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