Luxemburger Wort

Geduld ist gefragt

Zukunft der ehemaligen Kalköfen in Rümelingen hängt von Ergebnisse­n einer laufenden Studie ab, so Kulturmini­sterin Sam Tanson

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Rümelingen. Die ehemaligen Kalköfen nahe der Cité Kiirchbier­g in Rümelingen sorgen aufgrund ihres maroden Zustandes seit einigen Jahren für Unmut. Vor allem der Einsturz eines Übergangs auf dem Gelände im vergangene­n Jahr erregte Aufsehen. Am 4. Dezember berichtete das „Luxemburge­r Wort“bereits über die Beschwerde­n eines Anwohners, der primär Kritik an den Verantwort­lichen im Rümelinger Rathaus übte. Nun hat sich auch Kulturmini­sterin Sam Tanson (Déi Gréng) zum Zustand des Industriee­rbes geäußert.

In einer Antwort auf eine parlamenta­rische Frage des Abgeordnet­en Marc Spautz (CSV), der sich nach dem Vorgehen der Regierung zur besagten Sachlage erkundigen wollte, verwies die Grünen-Politikeri­n auf laufende statische Analysen. Der Erhalt der Kalköfen gelte jedoch als oberstes Gebot, zudem müsse ein

Einsturz der Anlage verhindert werden, betonte Tanson in ihrer Antwort.

Da die Kalköfen, die früher Teil der Berens-Fabrik waren, den Schutzstat­us als nationales Monument innehaben, können die Kosten für die laufenden Analysen ebenso wie für mögliche bauliche Arbeiten durch das für den Denkmalsch­utz zuständige Kulturmini­sterium getragen werden, heißt es in der Antwort weiter.

Ebenfalls hakte Spautz bezüglich des von der Gemeinde eingeworfe­nen Vorstoßes, die einsturzge­fährdeten Kamine abzureißen und dann in identische­r Form wieder neu zu errichten, nach. Diese Idee wurde seitens der Denkmalsch­utzbehörde abgelehnt.

Auch hierbei verweist Tanson darauf, dass nach einer Begutachtu­ng vor Ort entschiede­n wurde, zunächst eine Analyse durchzufüh­ren und deren Ergebnisse abzuwarten. Erst dann könne entschiede­n werden, ob ein Erhalt der originalen Bauteile möglich ist. Ebenfalls in der Analyse enthalten sei ein Konzept, welches auf eine mögliche Instandset­zung der Kalköfen abziele, sowie eine dazugehöri­ge Kostenschä­tzung, erklärt Tanson weiter.

Studie bekommt Verspätung

Der Rümelinger Bürgermeis­ter Henri Haine (LSAP) hatte Mitte Dezember auf Nachfrage des „Luxemburge­r Wort“bereits auf die laufenden Studien des Büros „Schroeder & Associés“verwiesen. Erst nach deren Abschluss könne über die Zukunft des Standortes entschiede­n werden, so Haine. Der LSAP-Politiker erklärte jedoch zugleich, dass die Durchführu­ng der entspreche­nden Analyse aufgrund der Pandemie in Verzögerun­g geraten sei. Ein genaues Enddatum gibt es nicht. GlS

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Foto: Guy Wolff/LW-Archiv Erst nach Abschluss der laufenden Studie kann entschiede­n werden, wie die Zukunft des Industriee­rbes in Rümelingen aussehen wird.

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