Schlusslicht beim Online-Shopping
Luxemburg landet bei Verkäufen über das Internet EU-weit auf dem letzten Platz
Luxemburg. Seit Beginn der Pandemie kaufen mehr und mehr Verbraucher online. Doch Luxemburg hat den Trend verpasst. Das zeigen die Zahlen, die Eurostat gestern veröffentlicht hat: Luxemburg landet in der Statistik auf dem letzten Platz.
Im Jahr 2020 hatten 22 Prozent der Unternehmen in der Europäischen Union E-Commerce-Verkäufe. Das ist ein Anstieg um ein Prozent gegenüber 2019 und um sechs Prozent gegenüber 2010. Die stetige Zunahme der Online-Verkäufe wurde in vielen Ländern durch die Pandemie verstärkt, die sowohl bei Kunden als auch bei Unternehmen zu einem höheren Interesse an der neuen Art des Einkaufens geführt hat.
Hinter Rumänien und Bulgarien
Laut der Statistikbehörde der EU haben aber weniger als zehn Prozent der luxemburgischen Anbieter ihre Produkte online verkauft. Eurostat untersuchte dabei Unternehmen mit zehn oder mehr Beschäftigten, deren Online-Verkäufe im Jahr 2020 mindestens ein Prozent ihres Umsatzes ausmachten. Das Großherzogtum landet so auf dem letzten Platz – hinter Rumänien und Bulgarien.
Dänemark verzeichnete unter den EU-Mitgliedstaaten den höchsten Anteil an Unternehmen, die online verkaufen. 38 Prozent der Firmen machen hier laut Eurostat mindestens ein Prozent ihres Gesamtumsatzes online. Irland und Schweden lagen mit jeweils 34
Prozent an zweiter Stelle und verzeichneten einen Anstieg um ein beziehungsweise drei Prozent im Vergleich zu 2019.
Belgien und Finnland verzeichneten 2020 den stärksten Anstieg der Unternehmen, die online verkaufen und zwar um jeweils fünf Prozentpunkte auf 31 Prozent beziehungsweise 24 Prozent.
Dagegen verzeichnete Rumänien mit einem Rückgang um sechs Prozent auf zwölf Prozent den stärksten Rückgang unter den Mitgliedstaaten, gefolgt von der Tschechischen Republik (von 30 Prozent auf 25 Prozent) und Portugal (von 20 auf 16 Prozent).
Eines hat sich dabei nicht verändert: Wie in den Vorjahren auch haben Unternehmen am häufigsten an Kunden im eigenen Land verkauft (22 Prozent der Unternehmen), während Verkäufe an Kunden in anderen EU-Ländern (neun Prozent) und im Rest der Welt (fünf Prozent) weniger häufig waren. Das zeigt: Lokal einkaufen und Online-Shopping können sich also ergänzen.