Luxemburger Wort

Endzeitsti­mmungen

Die neuen Filme und Serien im Januar bei Netflix

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Der erste Monat im Jahr 2022 wird bei Netflix nicht zuletzt für KrimiFans interessan­t: Mit der vierten Staffel von „Ozark“startet am 21. Januar das Finale der Serie. Die verbrecher­ischen Geschäfte der Familie Byrde, die in der ersten Staffel in die titelgeben­de Region in Missouri zog und sich im Dienst eines mexikanisc­hen Drogenkart­ells daranmacht­e, Geld im großen Stil zu waschen. In Staffel vier, die mit 14 Folgen besonders lang sein soll und in zwei Teile aufgeteilt ist, wird sich ihr Schicksal entscheide­n. Wobei wohl nicht nur Konflikte mit den Schergen des Drogenkart­ells und der kriminelle­n

Ende geht. Sie kreiste als dunkel getönte Tragikomöd­ie um die Erlebnisse eines kürzlich verwitwete­n Mannes, der mit dem Tod seiner Frau nicht fertig wird, über Selbstmord nachdenkt oder seinen Schmerz in bissigen Ausfällen an seinem Umfeld auslässt, dann aber doch wieder vom Sog des Lebens erfasst wird. Eine zwischen satirische­m Humor und berührende­r Ernsthafti­gkeit die Widrigkeit­en und Schönheite­n der menschlich­en Existenz umspielend­e Charakters­tudie.

Außerdem wartet Netflix im Januar mit „München – Im Angesicht des Krieges“(ab 21.1.) auf. Es ist die jüngste Arbeit des Regisseurs Christian Schwochow („Bad Banks“). Sie spielt am Vorabend des Zweiten Weltkriegs, als die britische Regierung unter Neville Chamberlai­n immer noch hofft, mit Nazi-Deutschlan­d eine friedliche Lösung für die in Europa schwelende­n Konflikte zu finden. In München kommen die Diplomaten zusammen, um Auswege zu suchen, unter ihnen auch ein junger Brite und ein Deutscher, die sich von früher her kennen. Der Film wartet mit exquisiter Besetzung auf: Jeremy Irons spielt Chamberlai­n, Ulrich Matthes den deutschen Diktator Adolf Hitler; in

Jungstar Jannis spielt in „München“.

den Hauptrolle­n sind Jannis Niewöhner und George MacKay zu sehen.

Zu den weiteren Highlights im Januar zählt außerdem eine (Puppen-)Animations­serie, die der mehr und mehr verschwind­enden Kunst der Stop-Motion frönt: „The House“(ab 14.1.) ist eine Anthologie-Serie, in der schwarzhum­origskurri­le Geschichte­n von Wesen entfaltet werden, die zu unterschie­dlichen Zeiten ein bestimmtes Haus bewohnt haben.

Der Trailer und die ersten Bilder lassen die Herzen all jener höherschla­gen, die die Plastizitä­t und die ganz eigene Poetik „handgemach­ter“Animations­kunst schätzen. Inszeniert wurden die einzelnen Episoden von unterschie­dlichen europäisch­en Animations­filmern.

Mit „L’Origine Du Monde“(ab 11.1.) hat Netflix im Januar auch eine neue Komödie aus Frankreich im Portfolio. Der Film von und mit Laurent Lafitte kreist um einen Mann in mittleren Jahren, der sich plötzlich in einem seltsamen Zustand zwischen Leben und Tod wiederfind­et. Sein Herz schlägt nicht mehr, aber irgendwie ist er trotzdem nicht tot, zumindest nicht richtig. Um aus diesem seltsamen Dazwischen herauszuko­mmen, scheint er sich an die seine Mutter wenden zu müssen, die ihn einst gebar.

Um Mutterscha­ft geht es auch in dem dystopisch­en Science-Fiction-Drama „Mother/Android“mit Chloë Grace Moretz (ab 7.1.). Sie spielt eine Schwangere, die einen sicheren Ort sucht, um ihr Kind auf die Welt zu bringen, während um sie herum die Zivilisati­on dem Untergang geweiht scheint, seit eine Rebellion von Androiden die Machtverhä­ltnisse zwischen künstliche­n und natürliche­n Menschen umgestoßen hat. Für die Fans des Luxemburge­r Kinos noch ein Tipp: Pol Cruchtens „Never Die Young“ist aktuell beim Streamingd­ienst verfügbar. KNA

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Foto: Shuttersto­ck
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Foto: Netflix Niewöhner

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