Neuer Glanz für Stadtpark
Hochwasserschäden: Nach monatelangem Warten und Kritik bekommt Echternach Genehmigung für Reparaturarbeiten
Echternach. Das Warten hat nun endlich ein Ende: Echternach kann den vom Hochwasser stark beschädigten Stadtpark instandsetzen. Die Gemeinde habe kurz vor Weihnachten die nötigen Genehmigungen vom Staat bekommen, die sie vor rund drei Monaten angefragt habe, berichtet Bürgermeister Yves Wengler (CSV). Der Park mit seinem Rokoko-Pavillon aus dem Jahr 1761 ist denkmalgeschützt und befindet sich in staatlicher Hand.
„Zu lange Antwortzeit“
Vor Kurzem hat Wengler bemängelt, dass die Stadt zu lange auf die Genehmigung der zuständigen Verwaltungen warten müsse, um im Park aufzuräumen und die Reparaturarbeiten durchzuführen. Nach den Überschwemmungen an der Sauer erlitt der Park mit seinen Anlagen schwere Schäden, die Wengler auf rund 500 000 Euro einschätzt. Die Minigolf-Anlage müsse bislang ruhen, die Tennisfelder seien verwüstet, kaputte Beleuchtungsmasten lägen herum, Fußwege müssten repariert und neue Pflanzen im Park eingesetzt werden. Bereits kurz nach dem Hochwasser im Juli wollte die Gemeinde mit den Aufräumarbeiten anfangen und dem Park einen neuen Glanz verleihen. „Wir haben ebenfalls für 20 000 Euro Pflanzen bestellt, um sie für die neue Saison zu setzen“, erzählt Wengler.
Die Gemeinde sei jedoch damals administrativ gestoppt worden, mit der Begründung, Echternach müsse eine Genehmigung beim Service des sites et monuments nationaux anfragen, was die Stadt nachträglich Ende September erledigt habe. Den Brief mit der Anfrage habe die Gemeinde am 29. September eingereicht, erzählt Wengler. „Eine Antwort darauf haben wir erst am 23. Dezember bekommen. Wir haben mit deutlich kürzerer Reaktionszeit gerechnet. Das alles hätte in einer Woche passieren können“, moniert das Gemeindeoberhaupt.
Echternach gehört zu jenen Gemeinden, die am stärksten vom Hochwasser betroffen waren. Die Flutkatastrophe hat tiefe Spuren in der Stadtkasse hinterlassen. In der jüngsten Gemeinderatssitzung bezifferte Wengler die Schäden auf 14,1 Millionen Euro.