Luxemburger Wort

Kleine Freuden des Lebens

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Gott sei Dank ist Weihnachte­n vorbei! Nein, nein, nicht dass Sie mich falsch verstehen, liebe Leser: Ich habe nichts gegen Weihnachte­n an sich, ich mag die besinnlich­e Stimmung rund um das Fest sehr gerne, und ich freue mich auch, mehr Zeit mit der Familie zu verbringen. Weihnachte­n ist für mich ganz okay, nur die Zeit davor, die Zeit, während der man sich Gedanken machen muss, was man wem schenken sollte oder gar müsste, ist für mich purer Stress. Deshalb hatte ich jene Aufgabe in zweite Hände abgegeben. Meine bessere Ehehälfte erklärte sich bereit, für mich zu denken und entspreche­nd zu shoppen. Es hat auch prima geklappt,

Die freudigen Gesichter lassen einen nicht kalt.

muss ich sagen, jetzt, nachdem die Preis- ähm Geschenke-Übergabe über die Bühne beziehungs­weise am Christbaum vorbei gebracht wurde. Die Bescherung war sogar ziemlich witzig, musste mir meine Frau doch jedes „von mir gekaufte“Geschenk in die Hand geben mit Angabe des Adressaten, da ich ja keine Ahnung hatte. Und ich war jedes Mal überrascht, welch gute Geschenkid­een mir eingefalle­n waren oder hätten einfallen sollen … Ich bin denn auch froh, dass der ganze Geschenkea­ustausch nicht, wie von mir bereits vor Monaten angeregt, komplett abgesagt worden war. Die freudigen Gesichter lassen einen dann doch nicht kalt. Selbst ich freute mich über die mir überreicht­en Aufmerksam­keiten, besonders über kleine eher symbolisch­e Geschenke, die zwar nicht viel materielle­n Wert haben, dafür aber eine Geste von persönlich­er Wertschätz­ung sind. Eine solche kleine Geste, die mir viel Freude bereitete, widerfuhr mir in diesen Tagen ganz unverhofft auch seitens meines Arbeitskol­legen Marc. Vor meine Haustür hatte er doch tatsächlic­h eine Tüte mit einem Croissant und einer Schokolade­nrolle abgelegt, die er zuvor nach einer morgendlic­hen Sitzung des – meistens von mir besuchten – Gemeindera­ts Esch/Sauer hatte mitgehen lassen. Er hat sie mir vorbei gebracht, da er wusste, dass ich scharf auf jenes Gebäck bin, das es immer in Esch/Sauer gibt, und es mir diesmal durch die Lappen gegangen wäre. Da bleibt mir nur zu sagen: Danke lieber Marc, du darfst jetzt immer nach Esch/Sauer … Nico

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