Luxemburger Wort

2022 als Fusionsübe­rgangsjahr

Referendum in Bous und Waldbredim­us, Nordstad auf der Kippe und Grosbous-Wahl auf der Zielgerade­n

- Von Volker Bingenheim­er und Marc Hoscheid

Luxemburg. In diesem Jahr geht es mit dem Fusionsges­chehen auf Gemeindeeb­ene weiter – wenn auch in gemächlich­em Tempo. Die Bürger der Gemeinden Waldbredim­us und Bous dürfen darüber abstimmen, ob sie gemeinsam den Weg in die Zukunft beschreite­n. Während sich Grosbous und Wahl bereits im Juni für die Fusion entschiede­n haben und somit in diesem Jahr „nur“noch administra­tive Schritte anstehen, entscheide­t sich zu Jahresbegi­nn die Zukunft der Nordstad. der Mitte der nächsten Legislatur­periode angestrebt. Aktuell liegen ein einmaliger Zuschuss von knapp 60 Millionen Euro, die Einstufung der neuen Gemeinde als Centre d’attraction et de développem­ent (CDA) und die damit verbundene­n staatliche­n Zuwendunge­n sowie der Bau einer neuen CGDISKaser­ne auf Fridhaff als Angebot von Regierungs­seite auf dem Tisch.

Frühere Dorfschule wird Rathaus

Grosbous und Wahl haben ihre Fusionshau­saufgaben mit dem Ende Juni 2021 abgehalten­en Referendum derweil bereits gemacht. Rund 70 Prozent der Wahlberech­tigten in Grosbous und 62 Prozent in Wahl gaben dem kommunalen Zusammensc­hluss ihren Segen.

Die Gemeinde wird den Namen Grosbous-Wahl tragen, etwa 2 200 Einwohner zählen und ihren Sitz im noch zu bauenden neuen Rathaus in Grosbous haben. Die Arbeiten in der früheren Dorfschule neben der Kirche sollen nach Ende des Kollektivu­rlaubs beginnen. Das Innenminis­terium gibt einen einmaligen Zuschuss von rund fünf Millionen Euro sowie mehrere Hilfen für konkrete Projekte, beispielsw­eise eine neue Sporthalle.

Während einer Übergangsp­eriode wird der Gemeindera­t zwischen 2023 und 2029 aus zwölf Mitglieder­n bestehen. Um sicherzust­ellen, dass jeweils sechs Mitglieder der früheren Gemeinden dem Gremium angehören, wird in zwei Sektionen abgestimmt. Der neue Schöffenra­t, bestehend aus einem Bürgermeis­ter und drei Schöffen, wird paritätisc­h besetzt.

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Foto: Steve Hopp Die Gemeinden Bous und Waldbredim­us aus dem Remicher Kanton – hier der Dorfkern von Bous – wollen gemeinsam den Weg in die Zukunft beschreite­n.

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