Die Drei-Billionen-Dollar-Firma
Apple stellt erneut eine Bestmarke auf dem Finanzmarkt auf
New York. Apples Rekordjagd an der Wall Street geht weiter: Als erster Konzern der Welt erreichte der iPhone-Riese gestern einen Börsenwert von drei Billionen USDollar. Der Meilenstein ist das Ergebnis einer jahrelangen Rally, die in der Corona-Krise noch Fahrt aufnahm. Daran konnten auch globale Chip-Engpässe, Probleme in den Lieferketten und pandemiebedingte Produktionsausfälle nichts ändern.
Zu Wochenbeginn reichte Apple ein Kursanstieg von rund drei Prozent bis auf 182,88 Dollar, um den Weltrekord zu knacken. Zum Vergleich: Mit drei Billionen Dollar liegt die Marktkapitalisierung des Konzerns inzwischen über der jährlichen Wirtschaftsleistung großer Volkswirtschaften wie Großbritannien oder Frankreich. Die Aktie konnte den Kurs aber nicht halten. Zum Handelsende lag die Marktkapitalisierung wieder knapp unter drei Billionen Dollar. Apple hatte im August 2020 die Schwelle von zwei Billionen Dollar überschritten. Zwei Jahre vorher hatte das Unternehmen Geschichte als erster US-Konzern mit einer 13-stelligen Bewertung geschrieben. In diesen Club schafften es später auch andere Aktiengesellschaften.
An den US-Börsen konnten zuletzt der Software-Gigant Microsoft – der Apple im vergangenen Jahr zwischenzeitlich sogar überholt hatte – sowie die Google-Mutter Alphabet, der weltgrößte Onlinehändler Amazon und der rasant wachsende Elektroautobauer Tesla mit billionenschweren Bewertungen aufwarten.
Kontinuierlich Milliardengewinne
Angetrieben von einer Billiggeldflut der Notenbanken neigten die Finanzmärkte in den vergangenen
Jahren allgemein zu luftigen Kursniveaus. Doch anders als hochgehandelte Start-ups fährt Apple dank der großen Nachfrage nach iPhones und anderen Tech-Produkten kontinuierlich Milliardengewinne ein.
Obwohl das letzte Quartal unter Chip-Mangel und weltweiten Lieferkettenproblemen litt, verdiente Apple im Ende September abgeschlossenen Geschäftsjahr 94,7 Milliarden Dollar und steigerte das Ergebnis damit zum Vorjahr um rund 65 Prozent. dpa