Luxemburger Wort

Papst für vereinfach­te Verfahren der Adoption

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Vatikansta­dt. Papst Franziskus plädiert für vereinfach­te Adoptionsr­egeln. Damit könnte „der Traum so vieler Kinder, die eine Familie brauchen“ebenso erfüllt werden wie der „vieler Paare, die Liebe verschenke­n möchten“, sagte er bei seiner Generalaud­ienz im Vatikan. Die entspreche­nden Stellen müssten bei ihren Vermittlun­gen zwar genau hinschauen, könnten den Weg zu einer Adoption aber dennoch erleichter­n. Franziskus äußerte sich anlässlich seiner aktuellen Katecheser­eihe über Josef, den Ziehvater Jesu. Dabei betonte er die Bedeutung von Adoptiv- und Pflegeelte­rn. „Eine solche Entscheidu­ng gehört zu den höchsten Formen von Liebe sowie von Vater- und Mutterscha­ft“, so der Papst. „Wie viele Kinder weltweit warten auf jemanden, der sich um sie kümmert.“Für viele Paare, die aus biologisch­en Gründen keine Kinder bekommen könnten, sei eine Adoption ein guter Weg. Gleichzeit­ig ermunterte der Papst junge Ehepaare, sich für Kinder zu entscheide­n. Bedauerlic­herweise gebe es heute viele Paare, die gar keine Kinder wollten, stattdesse­n aber „zwei Hunde, zwei Katzen haben, die den Platz von Kindern einnehmen“. Eine solche „Verleugnun­g der Vater- und Mutterscha­ft“mache „die Zivilisati­on älter und unmenschli­cher, weil der Reichtum von Vaterschaf­t und der Mutterscha­ft verloren geht“, so der Papst. Bei der ersten Generalaud­ienz des Jahres 2022 gab es zudem eine Premiere: Erstmals trugen auch zwei Nicht-Geistliche den Bibeltext sowie die Zusammenfa­ssung der päpstliche­n Ansprache vor. Bisher wurden die Lesungstex­te zur Katechese des Papstes, deren Zusammenfa­ssung sowie seine Grüße an die verschiede­nen Sprachgrup­pen der Pilger nur von Priestern vorgetrage­n. KNA

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Foto: AFP Papst Franziskus

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