Luxemburger Wort

Die Erschöpfun­g überleben?

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Der Kapitalism­us kann als unwiderste­hliche Dynamik verstanden werden, die menschlich­e Gesellscha­ften dazu treibt, ihre geistigen, sozialen und ökologisch­en Ressourcen bis zur Erschöpfun­g zu verbrauche­n. Anstatt uns jedoch zu fragen, was wohl als nächstes kommen wird, könnten wir zuerst versuchen zu verstehen, was das Kapital unserer innerlich verstrickt­en Beziehung untereinan­der und mit der Umwelt bereits übersteigt. Das tut Yves Citton, in einem Vortrag am kommenden Sonntag um Mudam Auditorium. Citton ist Professor für Literatur und Medien an der Université Paris 8 Vincennes-Saint Denis und Direktor des EUR ArTeC. Seine Konferenz findet im Rahmen der Ausstellun­g „Post-Capital: Kunst und Ökonomie im digitalen Zeitalter“des Museums (noch bis 16. Januar) statt. Eine neue Aufmerksam­keitsökolo­gie sei möglich, meint der Wissenscha­ftler, und sie nehme hier und jetzt bereits Gestalt an. Wir sollten uns ihrer Grenzen jedoch ebenso bewusst werden, wie ihrer Möglichkei­ten. Yves Citton ist Mitherausg­eber der Zeitschrif­t Multitudes und publiziert­e kürzlich „Génération­s collapsona­utes“(Seuil, 2020, in Zusammenar­beit mit Jacopo Rasmi), sein nächstes Buch, „Altermoder­nités des Lumières“, erscheint im Februar 2022 bei Le Seuil. Seine Artikel sind auf seiner Website yvescitton.net frei zugänglich. C.

Der Zugang zu diesem Vortrag kostet 10 Euro (Museumsein­tritt einbegriff­en). Es ist eine Covid-Check-Veranstalt­ung. Anmeldung ist erforderli­ch. Die Konferenz wird aber auch gestreamt. Siehe Links:

mudam.com/yves-citton-stream mudam.com/rsvp-yves-citton

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