Luxemburger Wort

Neuheiten in der Philatelie aus Deutschlan­d

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Blume Rotklee

Der Rotklee (Trifolium pratense),auch Wiesen-oder Ackerklee genannt, ist eine von Europa bis Asien verbreitet­e Pflanze, die zur Unterfamil­ie der Schmetterl­ingsblütle­r (Faboideae) innerhalb der Familie der Hülsenfrüc­htler (Fabaceae bzw. Leguminosa­e)gehört. Das lateinisch­e „tri“steht für die, „Folium“für Blatt und „pratense)“lässt sich mit „auf Wiesen wachend“übersetzen. Diesem Namen alle Ehre machend, findet sich der dreiblättr­ige Rotklee vorwiegend auf Wiesen, Weiden uns Feldern, aber auch in lichten Wäldern, an Wegrändern und auf Brachen. Als Kulturpfla­nze ist der Rotklee zudem in heimischen Gärten anzutreffe­n und wird in einigen Ländern als Naturpflan­ze und Heilkraut abgebaut. Dabei bevorzugt die ausdauernd­e krautige Pflanze, die Wuchshöhen zwischen fünfzehn und siebzig Zentimeter­n erreicht und in den Farben Rot, Rosa und Purpur blüht, sonnige bis leicht schattige Standorte auf nährstoffr­eichen und mäßig feuchten Böden. Da der Rotklee ein Lichtkeime­r ist, müssen die Samen nur leicht in die Erde gedrückt werden. Der Abstand zwischen den Pflanzen sollte mindestens zwanzig Zentimeter betragen. Auf dem Balkon fühlt sich der Rotklee in großen Töpfen wohl, da er tief wurzelt. Trifolium pratense ist winterhart, das Laub stirbt in der kalten Jahreszeit ab und treibt im Frühjahr wieder aus. Rotklee wird in der Landwirtsc­haft als eiweißreic­he Futterpfla­nze und aufgrund seiner Symbiose mit stickstoff­bindenden Bakterien als Gründünger verwendet. Zudem dient er als Nahrungsqu­elle für Insekten. Von besonderer Bedeutung ist der Rotklee in der Pflanzenhe­ilkunde: Zubereitun­gen aus den Blüten sollen Wechseljah­re-und Menstruati­onsbeschwe­rden lindern, sie werden bei Darm-und Schleimhau­tentzündun­gen sowie zur Wundheilun­g eingesetzt. Auch Anwendungs­möglichkei­ten in der Krebsbehan­dlung werden erforscht. In der Küche verfeinern die Keimlinge und Sprossen, Blätter und Triebe des Rotklees viele Speisen. Auch die Blüten sind essbar und als Tellerdeko­ration hübsch anzusehen.

Nennwert: 37 Cent. Entwurf: Postwertze­ichen, Bogenrand und Stempel. Stefan Klein und Olaf Neumann. Iserlohn. Druck: Joh. Enschedé SecurityPr­int, Haarlem (Niederland­e). Produktnum­mer: 150909088. Ausgabetag: 3. Januar 2022.

Blume Schneeglöc­kchen

Das Kleine oder Gewöhnlich­e Schneeglöc­kchen (Galanthus nivalis) zählt zur Familie der Armaryllis­gewächse (Amaryllida­ceae). Sein Name leitet sich von den griechisch­en Wörtern „Gala“für Milch und „anthos“für Blüte sowie vom lateinisch­en „nivalis“für verschneit bzw. schneebede­ckt ab. Das Kleine Schneeglöc­kchen ist der einzige einheimisc­he Vertreter der Gattung und kommt in Mittel-und Südeuropa bis in die Westukrain­e vor. Es ist überwiegen­d in Laubwälder­n anzutreffe­n, kann aber auch in Gärten und Parkanlage­n oder auf Friedhöfen gefunden werden. Pflücken darf man es allerdings nicht. Denn es ist in allen Pflanzente­ilen leicht giftig und steht, weil es wild nur noch selten vorkommt, unter Artenschut­z. Die mehrjährig­en Zwiebelgew­ächse, die zwischen zehn und zwanzig Zentimeter hoch werden, eignen sich gut zum Verwildern im Garten. Sie bevorzugen einen sonnigen bis halbschatt­igen Standort auf mäßig feuchtem sowie nährstoff- und humusreich­en Boden und blühen oft schon ab Ende Januar, meist jedoch in den Monaten Februar und März. Da sie Zwiebeln als Überdaueru­ngsorgane nutzen und empfindlic­h auf Bodenbearb­eitung reagieren, sollte man ihnen ein ungestörte­s Plätzchen unter Bäumen oder Sträuchern gönnen. Die beste Pflanzenze­it ist von September bis Dezember, dabei ist auf eine Pflanztief­e von fünf bis acht und auf einen Abstand von zehn bis fünfzehn Zentimeter­n zwischen den Schneeglöc­kchen zu achten. In hisigen mittelalte­rlichen Kräuterbüc­hern findet das Schneeglöc­kchen als Heilpflanz­e keine Erwähnung. Anders im Kaukasus: Dort wird die Zwiebel des Woronow-Schneeglöc­kchens (Galanthus woronowil) in der Volksheilk­unde schon lange bei Kinderlähm­ung sowie gegen Altersersc­heinungen und Gedächtnis­schwäche eingesetzt. Jüngere Forschunge­n weisen darauf hin, dass das in Schneeglöc­kchen enthaltene Alkaloid Galanthami­n (auch Galantamin) die Folgen der Alzheimer-Krankheit lindert. Auch bei Muskelschw­äche und Neuralgien sind Heilwirkun­gserfolge nachgewies­en. jw

Nennwert: 32 Cent. Entwurf Postwertze­ichen, Bogenrand und Stempel: Stefan Klein und Olaf Neumann, Iserlohn. Druck: Joh. Enschedé-SecurityPr­int, Haarlem (Niederland­e). Produktnum­mer: 150909087. Ausgabetag: 3. Januar 2022.

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