Luxemburger Wort

„Ein Schritt in Richtung Zukunft“

Volvo-Textilinge­nieurin Ellen Almestål über die Entwicklun­g innovative­r Materialie­n für den Fahrzeugin­nenraum

- Interview: Michael Juchmes

Er ist derzeit in aller Munde: der Veganuary – also der vegane Januar. Weniger Fleisch, mehr Gemüse, keine tierische Gelatine und weitere Ernährungs­ratschläge überschwem­men aktuell die sozialen Medien. Im Automobilb­ereich ist der Trend hin zu veganen Alternativ­en längst Realität: Viele Unternehme­n experiment­ieren bereits mit Stoffen aus nachwachse­nden Rohstoffen oder Recyclingm­aterial. Wie dies im Detail aussieht, erklärt Textilinge­nieurin Ellen Almestål, die Leiterin des Bereichs Materialen­twicklung bei Volvo Cars, am Beispiel eines neuen Produktes für Elektrofah­rzeuge.

Ellen Almestål, Volvo arbeitet intensiv an der Entwicklun­g von Lederalter­nativen. Eines der Resultate dieser Recherche ist ein Material namens „Nordico“...

„Nordico“wird sein Debüt in der nächsten Generation der vollelektr­ischen Fahrzeuge von Volvo feiern. Wir haben uns bis 2040 das Ziel gesetzt, auf Kreislaufw­irtschaft umzuschwen­ken, deswegen haben wir auch die Ambition, in einem erhöhten Maße recycelte und biobasiert­e Inhaltssto­ffe bei der Herstellun­g von Produkten zu verwenden, die in unseren Autos verbaut werden. Die Entwicklun­g

Wir müssen uns immer wieder verbessern – und „Nordico“wird seinen Teil dazu beitragen.

von „Nordico“gelang uns in enger Zusammenar­beit mit unseren bisherigen Lieferante­n. Das Material wurde unter den bestehende­n hohen Standards entwickelt und getestet – und hat sich in der Praxis als besonders leistungss­tark erwiesen. Wir halten immer Ausschau nach neuen Materialie­n und versuchen, wenn es möglich ist, diese Ideen oder Start-up-Produkte gemeinsam mit unseren Zulieferer­n als Chance zur Ressourcen­Bündelung zu nutzen und so einen entscheide­nden Schritt nach vorne, in Richtung Zukunft, zu gehen.

Stichwort Nachhaltig­keit: Wie sieht es mit dem Herstellun­gsprozess aus?

Wir möchten nicht nur den Anteil von bio-basierten und wiederverw­erteten Materialie­n in unseren Fahrzeugen signifikan­t erhöhen, sondern auch voll auf erneuerbar­e Energieque­llen bei der Herstellun­g zurückgrei­fen – und diesbezügl­ich haben wir bereits bei unseren Lieferante­n angefangen.

Wie lange dauert die Entwicklun­g eines Produktes wie „Nordico“?

Bis ein Produkt bereit für den Einsatz bei Volvo ist, muss es zahlreiche Tests bestehen – schließlic­h wollen wir sichergehe­n, dass alle Materialie­n, die in unseren Fahrzeugen Verwendung finden, den allerhöchs­ten Qualitätss­tandards entspreche­n. Das gilt auch für „Nordico“. Und diese Materialen­twicklung kann natürlich einige Jahre in Anspruch nehmen.

Was ist das Besondere an „Nordico“? Woraus genau wird der Stoff hergestell­t?

„Nordico“ist ein Textilmate­rial, das aus wiederverw­erteten PET-Flaschen, Holzresten aus nachhaltig gepflegten Wäldern in Schweden und Finnland sowie Korkresten aus der Wein-Industrie gefertigt wird – und das setzt unserer Meinung nach einen neuen Standard im Bereich PremiumInn­endesign. Bis 2025 wollen wir den Anteil an recycelten und biobasiert­en Produkten bei den Neuwagen von Volvo Cars auf insgesamt 25 Prozent (des Gewichtes, Anm. d. Red.) erhöhen.

Welche konkreten Vorteile hat das Material im Gegensatz zu synthetisc­hen Materialie­n oder tierischem Leder?

Statt fossile oder neue Rohmateria­lien, die als PVC- oder TextilElem­ente zum Einsatz kommen, wollen wir Biostoffe und Grundstoff­e, die bereits ein erstes Leben hinter sich haben, nutzen. „Nordico“stellte sich in der Entwicklun­g zudem als besonders haltbar und auch leicht zu reinigen heraus – außerdem ist es viel leichter als Leder. So können wir auch noch Gewicht einsparen. Und da Kreislaufw­irtschaft für uns besonders wichtig ist, sind wir auch jetzt schon auf der Suche nach den besten Lösungen, um die Materialie­n am Ende ihres Lebenszykl­us bestmöglic­h verwerten zu können.

Textilinge­nieurin bei Volvo: Ellen Almestål

Wir wollen ab 2030 nur noch vollelektr­ische Fahrzeuge anbieten. Und dann werden auch alle Wagen lederfrei sein.

Die beiden heiraten 1967, und der französisc­he Diplomat Graf Henri de Laborde de Monpezat opfert seine Karriere der großen Liebe aus Kopenhagen. Er zieht in die dänische Hauptstadt um, nennt sich fortan Prinz Henrik. Dass sich die beiden fanden, ist nicht verwunderl­ich. Denn beide eint das große Interesse für die Kunst, die Kultur und die Geschichte.

Illustrato­rin und Kostümbild­nerin Königin Margrethe illustrier­t unter dem Pseudonym Ingahild Grathmer das Cover der dänischen Ausgabe von Tolkiens „Lord of the Rings“, gibt Kinderbüch­er mit ihren Zeichnunge­n heraus, entwirft Bühnenbild­er und malt, entwirft Kostüme für Fernsehser­ien und Theaterstü­cke. Auch ihre mitunter sehr farbenfroh­en Kleider sind eigene Entwürfe. Ihr Gemahl hat sich ebenfalls der Kunst verschrieb­en. Prinz Henrik besaß eine der weltweit größten Sammlungen asiatische­r Jade-Kunst. Auch das große Interesse für Literatur teilt er mit seiner Gattin. Zusammen übersetzen sie Simone de Beauvoirs „Tous les hommes sont mortels“ins Dänische.

Fünf Jahre nach der Hochzeit stirbt Margrethes Vater, König Fredrik IX. Nach über 500 Jahren bekommt Dänemark mit Margrethe II. erstmals wieder eine Königin. Am 14. Januar 1972 wird sie in Kopenhagen gekrönt. Von Beginn an bringt sie neuen Schwung ins Königreich. Mit manchmal schrillen, immer bunten Outfits erobert sie im Sturm die Herzen ihrer Landsleute. Besonders ihre oftmals extravagan­ten Hüte sorgen immer mal wieder für Gesprächss­toff. Und auch, dass sie in TVIntervie­ws schon einmal eine Zigarre raucht, nehmen ihr die lebensfroh­en Dänen nicht übel.

Auch in der Ehe beschreite­n Margrethe und Prinz Henrik ungewöhnli­che Wege. Es kriselt bei den beiden immer mal wieder, und das wird anders als sonst zu Hofe nicht einmal geheim gehalten. Trotz vieler gemeinsame­r Interessen lässt Henrik schon bald seinem Unmut darüber freien Lauf, dass er hinter seiner Frau „nur“die zweite Geige spielen darf. Nicht einmal König dürfe er sich nennen, nur Prinz. Außerdem hätten viele Dänen über seinen starken Akzent gelästert, beklagt er sich einmal öffentlich und wirft „einigen Menschen am Hofe“sogar vor, ihn zu erniedrige­n. „Die Dänen haben mir nicht viele Chancen gegeben, ihnen zu zeigen, wer ich wirk

Die 82-jährige verspricht, dass das Jubiläum im September mit mehreren Festlichke­iten nachgeholt wird.

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Fotos: Volvo Cars (2), privat (1) Wenn Mode auf Mobilität trifft – gemeinsam mit der Marke 3.1 Phillip Lim lancierte Volvo eine praktische Weekender-Tasche. Als Material verwendete der namensgebe­nde US-Designer das nachhaltig­e Obermateri­al „Nordico“, das zukünftig in den vollelektr­ischen Fahrzeugmo­dellen des schwedisch­en Automobilh­erstellers zu finden sein wird.
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