Langeweile auf der Insel
Premier-League-Spitzenreiter Manchester City bezwingt Chelsea und enteilt der Konkurrenz
Pep Guardiola verwies beim Blick auf die langweilige Tabelle höflich auf den Kalender. „Es ist Januar“, sagte der Teammanager von Manchester City nach dem 1:0 im Topspiel gegen den Verfolger FC Chelsea. Und im Januar, so Guardiola, sei es schlicht „unmöglich, dass die Meisterschaft schon entschieden ist. Wenn das jemand behauptet, stimmt es einfach nicht“.
Außerhalb von Manchester sehen das viele Fußball-Fans seit dem Wochenende anders. Manchester Citys Dominanz ist schlicht zu groß. Der Sieg gegen den amtierender ChampionsLeague-Sieger war bereits der zwölfte Dreier in Folge für den Titelverteidiger. Der Vorsprung auf Chelsea wuchs auf 13 Punkte. Einzig der FC Liverpool scheint noch theoretische Chancen zu haben, irgendwie den vierten Titel der Citizens innerhalb von fünf Jahren zu verhindern, liegt aber auch schon deutlich zurück.
Starker de Bruyne
Am Samstag entschied Kevin de Bruyne (70.') das einseitige Spiel mit einer starken Einzelleistung. „Wir wussten: Wenn wir gewinnen, wird der Vorsprung noch größer. Mein Tor war natürlich wichtig, weil es das einzige war“, sagte der Belgier nach dem Spiel.
Chelsea dagegen gewann nur eines der vergangenen sechs Ligaspiele. „Das war vielleicht die letzte Chance, um noch um den Titel zu kämpfen. Jetzt wird es schwierig“, gab Abwehrspieler Marcos
Alonso zu. Sein Team werde aber kämpfen, „bis es mathematisch nicht mehr geht“.
Das könnte schon bald der Fall sein – nur noch 16 Spieltage stehen im Titelrennen aus. Weil derzeit nichts auf einen Einbruch der Guardiola-Elf hindeutet, wird die beste Liga der Welt mehr und mehr zum Langweiler. sid