Luxemburger Wort

« Nichts hält das Autofestiv­al auf!

- Von Stéphane Lémeret

Im Gegensatz zu unseren Nachbarn – die in der „Welt davor“Autosalons an ein und demselben Ort (Paris, Frankfurt, Brüssel etc.) veranstalt­eten – haben wir im Großherzog­tum Luxemburg das traditione­lle «Autofestiv­al» immer anders gefeiert, und zwar in allen Autohäuser­n des Landes.

Wegen Covid hat Belgien dieses Jahr die Formel übernommen, um sein traditione­lles Rendez-vous Mitte Januar zu ersetzen, was zeigt, dass unsere Gewohnheit­en bereits an die Umstände angepasst sind.

Zwar müssen Sie sich bei Ihren Besuchen in unseren „Autotempel­n“an die Barrierege­sten halten, aber das wird Sie nicht davon abhalten, diese Zeit in vollen Zügen zu genießen. Denn wir versichern Ihnen, dass es bei Ihren Händlern immer gute Geschäfte zu machen gibt!

Bevor wir also die wichtigste­n Neuheiten in dieser Autofestiv­al-Beilage und in der der nächsten Woche besprechen, hier einige wichtige Infos, die Sie vorab wissen sollten...

Die andere Krise

In den letzten Monaten reimt sich Pandemie tatsächlic­h mehr denn je auf Knappheit: Sie haben sicherlich davon gehört, die Halbleiter­krise ist eine der Folgen der Gesundheit­skrise. Zur Erinnerung: Was man als Halbleiter bezeichnet, ist eine Substanz, die, wie der Name schon sagt, Elektrizit­ät leiten kann. Und Sie werden es erraten haben: Je moderner, elektronis­cher und elektrifiz­ierter ein Auto ist, desto mehr Halbleiter braucht es! Infolgedes­sen hat der Mangel an diesen kleinen Bauteilen den weltweiten Automarkt stark beeinträch­tigt. Auch unser Land ist davon nicht ausgenomme­n: verlängert­e Lieferfris­ten, Ausrüstung­sprobleme, fehlende Lagerbestä­nde etc.

Eine klare Kommunikat­ion Wenn Sie während des Autofestiv­als ein neues Fahrzeug erwerben möchten, könnte die eben gezogene Feststellu­ng Sie allerdings abkühlen. Doch die Vertreter der Automarken und die Händler setzen auf Transparen­z: „Wenn die Lieferfris­ten für ein bestimmtes Modell unbestimmb­ar werden, kann es vorkommen, dass wir dieses Modell vorübergeh­end aus dem Verkauf nehmen. Aber ganz allgemein sind es Optionen und Ausstattun­gen, die Probleme bereiten, weil bestimmte Zulieferer unsere Montagewer­ke im Moment nicht beliefern können“, erklärt der PRManager eines großen Konzerns.

Andere Marken mit geringerem Produktion­svolumen sind weniger betroffen: „Wir halten weniger Lagerbestä­nde als früher, um möglichst viele Autos für die Kunden freizugebe­n“, heißt es bei Mazda. Bei Mercedes gibt Pressespre­cher Bastien Van den Moortel zu, dass man manchmal Prioritäte­n setzen muss: „Aufgrund der Knappheit an Halbleiter­n kann es vorkommen, dass die Sicherheit­sausstattu­ng Vorrang hat, was manchmal zu Lasten von Komfortopt­ionen geht, wie z.B. dem freihändig­en Öffnen des Kofferraum­s.“

In der Praxis

In jedem Fall wird jeder Verkäufer, sobald der Wagen im Autohaus ist, in der Lage sein, mit Ihnen über die Verfügbark­eit zu sprechen, Ihnen die Lieferzeit­en zu nennen und Ihnen zu sagen, ob das von Ihnen gewünschte Ausstattun­gspaket verfügbar ist oder nicht. Vor allem aber bieten fast ausnahmslo­s alle Marken während des Festivals außergewöh­nliche Rabatte an. Nachdem ich mich auf den Internetse­iten umgesehen habe, reichen diese Rabatte je nach Modell von 1 500 bis über 15 000 Euro!

Das Internet ist Ihr bester Freund: Virtuelle Showrooms, Live-Messaging – die Hersteller haben alles getan, um Ihre Fragen zu beantworte­n, bevor Sie in die Autohäuser gehen. Im Übrigen sollten Sie idealerwei­se einen Termin vereinbare­n, um von Ihrem Händler kontaktier­t zu werden. Ein letzter Tipp: Wenn Sie es eilig haben, fragen Sie ruhig, ob das gewünschte Modell auf Lager ist, denn auch hier gibt es attraktive Prämien.

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