Luxemburger Wort

Fragen, die Sie sich vor dem Kauf stellen sollten

- Von Stéphane Lémeret

Schon unter normalen Umständen ist es nicht einfach, sein neues Auto auszuwähle­n, wenn die Zeit für das Autofestiv­al gekommen ist. Doch mit der noch anhaltende­n Pandemie, den explodiere­nden Kraftstoff­preisen und den Behörden, die die Elektrifiz­ierung vorantreib­en, wird die Gleichung noch ein wenig komplizier­ter. Versuchen wir, etwas mehr Klarheit zu schaffen ...

Neben Covid ist es der Mangel an Halbleiter­n, der den Automobilm­arkt mit voller Wucht trifft. Das Ergebnis für den Verbrauche­r: deutlich längere Lieferzeit­en und eine relative Einschränk­ung bei den verfügbare­n Modellen sowie Optionen. Man muss jedoch relativier­en, dass auch die Hersteller eine Rolle spielen, indem sie bestimmte Modelle gegenüber anderen bevorzugen ...

Finanzen

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Nehmen wir ein repräsenta­tives Beispiel mit einem ehemaligen Marktkönig, dem VW Golf, der gerade einen Einbruch seiner Verkaufsza­hlen in Europa erlebt hat. Tatsächlic­h hat VW anderen gleichwert­igen, aber weitaus profitable­ren Karosserie­n wie dem SUV T-Roc den Vorzug gegeben. Ein weiteres Element, das die Situation verändert, sind die immer strengeren CO2-Normen. Sie wissen, dass die Hersteller von Europa finanziell bestraft werden, wenn ihre CO2-Bilanz zu hoch ist (berechnet auf die Gesamtheit ihrer Produktion­en). Und so verschwind­en manche Modelle aus den Katalogen. Das gilt auch für viele – durchaus beliebte – Pick-ups wie bei VW, Mercedes, Nissan oder Renault. Kurz gesagt: Egal, für welche Marke Sie sich interessie­ren, seien Sie darauf vorbereite­t, mit diesen neuartigen Angaben umgehen zu müssen. Lassen Sie uns nun einen Blick auf die verschiede­nen Faktoren werfen, die Ihre Wahl bestimmen.

Karosserie:

SUV, ja, aber ...

Ein Phänomen, das nicht nachlässt – im Gegenteil. Die Verkaufsza­hlen der SUVs steigen von Jahr zu Jahr. Alle Segmente sind betroffen, nur die Kleinwagen bleiben verschont. Aber in der Kategorie direkt darüber, die oft als Mehrzweckf­ahrzeuge bezeichnet werden, herrscht ein Run auf diese (falschen) Abenteurer-Karosserie­n.

Dennoch sind diese teurer. Der Peugeot 2008, das meistverka­ufte Auto in Europa im letzten Jahr, kostet je nach Version zwischen zehn und 30 Prozent mehr als sein Schwesterm­odell 208. Dafür gibt es kaum mehr Volumen, mehr Windwiders­tand und ein höheres Gewicht, was zu einem höheren Verbrauch führt. Kurzum, für uns ist, abgesehen vom Stil, eine Limousine oder, noch besser, ein Kombi wegen seines Ladevolume­ns einem gleichwert­igen SUV vorzuziehe­n.

Diesel, unter bestimmten Bedingunge­n

Der Diesel verliert bei den Verkaufsza­hlen immer weiter an Boden und ein Ende ist nicht abzusehen. Zwar ist dieser Motor noch Jahre davon entfernt, vom Verkauf ausgeschlo­ssen zu sein – nicht vor 2030 zumindest –, aber er ist und wird Gegenstand aller möglichen Maßnahmen sein, um seinen Gebrauch einzuschrä­nken. Die immer strengeren Abgasnorme­n erhöhen den Selbstkost­enpreis, die Besteuerun­g ist nicht zu unterschät­zen, und die Wartung wird immer teurer. Ganz zu schweigen von einem ungewissen Wiederverk­aufswert in den kommenden Jahren. Kurz gesagt: Wenn Sie nicht (mindestens) 30 000 km/Jahr fahren, vor allem auf Autobahnen und bei großen Fahrzeugen, sollten Sie diesen Kraftstoff meiden. Schade um die CO2-Emissionen, aber das ist eine andere Debatte.

Benzin: Achten Sie auf den Verbrauch!

Der Marktantei­l von Fahrzeugen mit Benzinantr­ieb, wächst stetig. Während vor nur fünf Jahren noch viel mehr Diesel als Benzin verkauft wurde, hat sich die Kurve nun gedreht. Ein Benzinmoto­r verbraucht (etwas) mehr als ein

Dieselmoto­r, und dieser Unterschie­d wird je nach Leistung größer. Mit anderen Worten: Ein sportliche­r Fahrstil, ein schweres Auto oder eine massivere Karosserie führen dazu, dass Sie mehr verbrauche­n als der – manchmal noch optimistis­che – Durchschni­tt, der von den Hersteller­n angegeben wird. Wenn Sie sich also für einen SUV mit Benzinmoto­r entscheide­n, hängt die einzige Möglichkei­t, Ihr Kraftstoff­budget zu begrenzen, hauptsächl­ich von Ihrem Fahrstil ab.

Hybrid oder Plug-in-Hybrid?

Zur Erinnerung: Ein Hybridfahr­zeug kombiniert einen Verbrennun­gsmit einem oder mehreren Elektromot­oren. Ein Plug-inHybrid ist ein Hybridsyst­em, das an der Steckdose aufgeladen werden kann. Der Vorteil von

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