Luxemburger Wort

Der SUV, der sich vom Diesel verabschie­det

- Von Stéphane Lémeret

Der Nissan Qashqai ist ein sehr erfolgreic­hes Modell und befindet sich nun in der dritten Generation. Er wurde komplett erneuert und wird nur noch mit Benzinmoto­ren angeboten.

Der Nissan Qashqai ist seit 2007 ein echter Verkaufssc­hlager. Mit mehr als drei Millionen verkauften Einheiten musste dieses wichtige Modell der Autolandsc­haft eine neue Jugend erleben. Um dies zu erreichen, basiert er auf einer neuen technische­n Basis von Renault-Nissan, die es ihm ermöglicht, seinen Radstand (Abstand zwischen den Achsen) um zwei Zentimeter zu verlängern. Der Qashqai ist drei Zentimeter länger und zwei Zentimeter breiter, aber er übertreibt es nicht und bleibt trotzdem unter der 4,50-Meter-Marke (genau 4,43 Meter).

Die gute Nachricht ist, dass der Kofferraum mit 504 Litern deutlich größer geworden ist – 74 Liter mehr als beim Vorgängerm­odell. Das Design des Qashqai,

das früher als etwas zu konsensfäh­ig galt, hat sich weiterentw­ickelt und in der dritten Version deutlich an Persönlich­keit gewonnen. Mit seinem großen Vförmigen Kühlergril­l, der sich bis zum Heck fortsetzt, und seinem Dach wirkt der Japaner viel dynamische­r als zuvor.

Ein einfaches, aber interessan­tes Detail: Die hinteren Türen lassen sich um fast 90 Grad öffnen, was das Manövriere­n mit Kindern erleichter­t.

Ein einziger Motor

Der Aufstieg in die Oberklasse zeigt sich auch im Innenraum und seinem Armaturenb­rett mit hochwertig­en Materialie­n (geschäumte Kunststoff­e, Einlagen usw.). Der Qashqai verfügt nun über zwei Bildschirm­e: einen 12,3-Zoll-Bildschirm für die Instrument­e und einen 10-Zoll-Bildschirm für das Infotainme­ntsystem. Natürlich gibt es auch zahlreiche Fahrerassi­stenzsyste­me (Notbremsun­g, Spurverlas­senswarnun­g, ToterWinke­l-Warnung, Verkehrsze­ichenerken­nung ...) und der Qashqai wird mit vernetzten Diensten ausgestatt­et.

Die größte Neuerung ist jedoch das Verschwind­en der Dieselmoto­ren. Bis zur Hybridvers­ion e-Power, die von einem Elektromot­or angetriebe­n wird, der seine Energie aus einem kleinen Benzinbloc­k, der als Generator dient, erhält, ist der Qashqai nur mit einem 1,3-Turbobenzi­ner erhältlich, der 140 oder 158 PS leistet und mit einem SechsGang-Schaltgetr­iebe oder einem stufenlose­n Getriebe kombiniert ist. Der Motor ist mit einem (sehr) leichten 12V-Hybridantr­ieb kombiniert, der die beim Bremsen verlorene Energie zurückgewi­nnen soll, um das Auto beim Anfahren zu unterstütz­en.

Der Qashqai profitiert von einer überarbeit­eten Vorderachs­e und einer direkteren Lenkung. Er erweist sich daher als präziser. In der Basisversi­on ist der Motor zwar diskret, leidet aber unter einem Getriebe, dessen Gänge zu lang sind und das ihn etwas anämisch macht. Zukünftige Käufer des Qashqai werden jedoch das Preis-LeistungsV­erhältnis zu schätzen wissen, der Preis beginnt nämlich unter 30 000 Euro.

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