Große Hafenhochzeit
Mit der Fusion Antwerpen und Zeebrügge entsteht der größte Exporthafen Europas
Antwerpen/Luxemburg. Die Häfen von Antwerpen und Zeebrügge haben letzte Woche ihren Zusammenschluss vereinbart. Gestern wurde vom Port of Antwerp-Bruges Einzelheiten der Umsetzung bekanntgegeben: Ziel sei, ein Welthafen zu werden, der Wirtschaft, Menschen und Klima in Einklang bringe.
Der vereinigte Hafen ist mit einer Wertschöpfung von fast 21 Milliarden Euro und 4,5 Prozent des belgischen BIP der mit Abstand größte Wirtschaftsmotor des Landes”, so die Hafengesellschaft.
Der Port of Antwerp-Bruges ist nicht nur der größte europäische Exporthafen mit 147 Millionen Tonnen pro Jahr und der größte Hafen für den Fahrzeugumschlag, sondern auch Heimat des größten integrierten Chemie-Clusters und einer der führenden Containerhafen in Europa. Im gegenwärtigen geopolitischen und makroökonomischen Kontext sei die Vereinigung
Der Hafen steht für 4,5 Prozent des belgischen BIP.
eine Chance, die Hafenstandorte Antwerpen und Zeebrügge stärker zu positionieren, so das Unternehmen, das seine Strategie auf Container, Stückgut, Chemieprodukte und „Ro/Ro“-Verkehr konzentriert. Roll on-Roll off bezeichnet kombinierten Verkehr in der Seeschifffahrt, bei dem Lastkraftwagen
oder Bahnwaggons auf Spezialschiffe gefahren werden.
Bessere Flächennutzung
Der Containerhafen wickelt im Jahr einen Umschlag von 159 Millionen Tonnen ab und will eine Antwort auf den aktuell akuten Bedarf an Containerkapazitäten geben. Parallel zur Umsetzung des Projekts „Extra Container Capacity Antwerp“(ECA) arbeitet der Hafen darum an einem „Containerplan 22-30“. Das Finanzierungsprogramm der EU hat letztes Jahr dem Projekt zur Erhöhung der Containerkapazität 10,91 Millionen Euro zuerkannt. Neben der Erweiterung des Hafens fokussiert sich das Projekt auch auf die Optimierung der Flächennutzung innerhalb des bestehenden Hafengebiets. ECA zielt dabei auch auf eine Verkehrsverlagerung ab, bei der Güter zunehmend per Binnenschiff und Bahn transportiert werden. MeM