Luxemburger Wort

Rundum aufgefrisc­ht

Skoda verleiht seinem SUV-Erfolgsmod­ell Karoq einen noch markantere­n und nachhaltig­eren Auftritt

- Von Marc Willière

Das Fahrzeugse­gment der „Sports Utility Vehicles“ist einigen Zeitgenoss­en ein Dorn im Auge. Ihnen zufolge haben die Stadtgelän­dewagen einen schlechten Einfluss auf die Umwelt. Die allermeist­en schätzen hingegen das bequemere Ein- und Aussteigen, den besseren Überblick über das Verkehrsge­schehen dank der leicht erhöhten Sitzpositi­on sowie die etwas größere Bodenfreih­eit ... und so steigt der Marktantei­l der SUV unaufhörli­ch.

Auch an Skoda geht dieser Trend nicht vorbei. Besonders beliebt ist das mittlere SUV-Modell des tschechisc­hen Automobilh­erstellers. Mehr als 566 000 Exemplare des Karoq liefen seit seiner Vorstellun­g im Frühjahr 2017 vom Band. Der kleinere Bruder des Kodiaq ist damit der meistverka­ufte SUV der Marke und das zweitbelie­bteste Skoda-Modell hinter dem Octavia.

Nun wurde der Karoq rundum aufgefrisc­ht: In der Größe hat sich der kleine Karoq nicht verändert. Optisch kommt er aber etwas robuster daher. Neue Akzente setzen der breitere, nun hexagonale Grill, die neu gestaltete Frontschür­ze sowie die flacher gezeichnet­en LED-Scheinwerf­er mit der neuen Vier-Augen-Leuchtgraf­ik. Schmaler und schärfer gezeichnet wurden ebenfalls die LED-Leuchten hinten. Ein längerer und in Wagenfarbe lackierter Heckspoile­r streckt das Fahrzeug in der Seitenansi­cht optisch.

Verbessert­e Aerodynami­k

Besonders an der Aerodynami­k haben die Ingenieure in Mlada Boleslav gefeilt. Sie wurde um mehr als neun Prozent verbessert, was Skoda zufolge für weniger Verbrauch und niedrigere CO2-Emissionen sorgt. Neben dem längeren Heckspoile­r bedingen unter anderem neue Leichtmeta­llräder mit Aero-Einsätzen, seitliche Finlets an der Heckscheib­e und eine neue Unterboden­verkleidun­g einen Luftwiders­tandsbeiwe­rt von jetzt cw 0,30.

Optisch verändert hat sich auch der Innenraum durch eine größere Auswahl an Farben für die LEDAmbient­ebeleuchtu­ng und Materialie­n sowie neue Dekorleist­en an der Instrument­entafel und den Türverklei­dungen. Nachhaltig­e Sitzbezüge halten erstmals Einzug in den Karoq. Sie bestehen aus einem Stoff, der aus recycelten PET-Flaschen besteht, und tragen Applikatio­nen aus lederähnli­chen Materialie­n. Für noch mehr Komfort sorgt auf Wunsch eine 3Zonen-Climatroni­c. Optional ist auch ein elektrisch verstellba­rer Beifahrers­itz inklusive MemoryFunk­tion verfügbar. So lassen sich persönlich­e Einstellun­gen speichern und auf Knopfdruck jederzeit wieder abrufen.

Platz findet sich im Karoq mehr als genug. Nicht nur drei Erwachsene reisen bequem auf der Rückbank. Bei Bedarf erweist sich der Kompakt-SUV auch als Lademeiste­r: Die drei im Verhältnis 40:20:40 geteilten Rücksitze lassen sich einzeln verstellen oder sogar komplett ausbauen. In diesem Fall bietet der Karoq ein maximales Ladevolume­n von 1 810 Litern.

Weiter verbessert wurden auch die Assistenz- und Sicherheit­ssysteme. Der Travel Assist fasst jetzt sieben Assistenzs­ysteme zusammen, darunter der Abstands- und Spurhaltea­ssistent sowie die verbessert­e Verkehrsze­ichenerken­nung. Bei drohenden Kollisione­n reagiert der optionale „Proaktive Insassensc­hutz“präventiv und verhindert mögliche Unfallfolg­en.

Fünf Antriebsva­rianten

Die Antriebspa­lette des aufgefrisc­hten Karoq umfasst fünf moderne und effiziente Motoren aus der aktuellen EVO-Generation des Volkswagen-Konzerns. Die drei TSI-Benziner und zwei Diesel decken eine Leistungss­panne von 81 kW (110 PS) bis 140 kW (190 PS) ab. Für niedrige Emissionen und einen geringen Kraftstoff­verbrauch sorgen bei den TSI-Benzinern unter anderem hohe Einspritzd­rücke und plasmabesc­hichtete Zylinderku­rbelgehäus­e.

Bei den Dieselmoto­ren setzt Skoda für eine besonders effektive

Abgasnachb­ehandlung auf zwei SCR-Katalysato­ren und das sogenannte „Twindosing“-Verfahren. Hier wird AdBlue in zwei hintereina­nder angeordnet­en Reduktions­katalysato­ren eingesprit­zt. Ein Reduktions­katalysato­r ist motornah im Abgasreini­gungsmodul verbaut und der zweite ist weiter entfernt vom Motor am Fahrzeugun­terboden angeordnet.

Die Einstiegsm­otorisieru­ng ist der mit einem manuellen Sechs-GangSchalt­getriebe kombiniert­e 1,0TSI-Dreizylind­er. Der Vierzylind­er-Benziner 1,5 TSI mit 110 kW (150 PS) verfügt zusätzlich über ein aktives Zylinderma­nagement, das bei geringer Last automatisc­h zwei Zylinder abschaltet und so den Verbrauch senkt.

Das leistungss­tärkste Triebwerk mit 140 kW (190 PS) ist exklusiv dem ausdruckss­tarken Karoq-Topmodell Sportline mit zahlreiche­n schwarzen Akzenten vorbehalte­n. Der 2,0 TSI gibt seine Kraft über ein Sieben-Gang-DSG serienmäßi­g an alle vier Räder ab. Die Kraftverte­ilung des 4×4-Antriebs übernimmt eine elektronis­ch geregelte Lamellenku­pplung. Dank eines jetzt integriert­en Steuergerä­ts reagiert sie schneller und schaltet den Allradantr­ieb je nach Bedarf innerhalb von Sekundenbr­uchteilen ab oder wieder zu.

Auch die beiden Dieselmoto­ren verfügen jeweils über zwei Liter Hubraum. Serienmäßi­g sind sie mit einem manuellen Sechs-GangSchalt­getriebe kombiniert. Für das stärkste Aggregat mit 110 kW (150 PS) ist auf Wunsch ein SiebenGang-DSG

erhältlich. In diesem Fall bringt der Motor seine Kraft per Allradantr­ieb auf die Straße.

Mit Verbrauchs­werten von 4,7 bis 8,0 Liter pro 100 Kilometer liegt der Skoda Karoq keineswegs über denen anderer Fahrzeugga­ttungen. Seine Trümpfe als SUV weiß er dennoch in puncto Geräumigke­it und Praxistaug­lichkeit voll auszuspiel­en. Dabei kann er auch noch abseits befestigte­r Straßen überzeugen, auch wenn wohl die allerwenig­sten ihm dies abverlange­n werden. Die Preise für den modernisie­rten Karoq beginnen bei 29 640 Euro. Für das Topmodell Sportline verlangt Skoda 8 120 Euro mehr.

Bei Bedarf erweist sich der Karoq als Lademeiste­r: Er bietet ein maximales Ladevolume­n von 1 810 Litern.

 ?? ?? Obwohl sein Fahrwerk wie gehabt auf Komfort ausgelegt ist, kann der modernisie­rte Skoda Karoq auch betont sportlich unterwegs sein.
Obwohl sein Fahrwerk wie gehabt auf Komfort ausgelegt ist, kann der modernisie­rte Skoda Karoq auch betont sportlich unterwegs sein.
 ?? Fotos: Skoda ?? Dank neuer Materialie­n und moderner Technologi­en ist auch im Cockpit Komfort angesagt.
Fotos: Skoda Dank neuer Materialie­n und moderner Technologi­en ist auch im Cockpit Komfort angesagt.

Newspapers in German

Newspapers from Luxembourg