Luxemburger Wort

Kampf um besseres Arbeiten

Auf den Spuren der „Working Class Heroes“

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Tetingen. Im Musée Ferrum an der Schungfabr­ik in Tetingen hat sich das „Musée vun der Aarbecht“und sein Projekt „Working Class Heroes“niedergela­ssen. Das „Musée vun der Aarbecht“, MUAR, möchte arbeitswel­tlich relevante Themen mit Blick auf die Vergangenh­eit, die Gegenwart und die Zukunft sichtbar machen. Für das Kulturjahr Esch 2022 hat es sich deshalb vorgenomme­n, das für diese veranstalt­ungsreiche Zeit zu erwartende nationale und internatio­nale Publikum mit dem gesellscha­ftspolitis­chen Wirken von drei aus der Region stammenden Persönlich­keiten vertraut zu machen: Jean-Pierre Bausch (1891-1935), Léon Weyrich (1878-1942) und Jean Schortgen (1880-1918).

Die Ausstellun­g will ihren Besucherin­nen und Besuchern Erfahrungs­bereiche der drei Akteure vor Augen führen, die für ihre gesellscha­ftspolitis­chen Positionen prägend waren. Sie sollen verstehen, welche Ideen ihrer Zeit sich Bausch, Weyrich und Schortgen zu eigen gemacht haben und wie sie die Lebensreal­ität der arbeitende­n Schichten verändern und verbessern wollten.

Luxemburge­rinnen und Luxemburge­r können sich derweil Lebensgesc­hichten

aus der Generation ihrer Urgroßelte­rn und Großeltern aneignen. Sie erfahren Dinge über Macht, Arbeit, Wohnen, Freizeit, Erfahrung von Religion, Hoffnungen und Träume, die ihr Bild vom Arbeiteral­ltag im Süden des Landes erweitern. Fremde, können ihre eigenen Vorstellun­gen vergangene­r Industriea­rbeitswelt­en mit Luxemburge­r Beispielen vergleiche­n und reflektier­en.

Ausstellun­gen sind nicht in der Lage, die Frage, „wie war das damals genau?“, verbindlic­h zu beantworte­n, können aber dennoch Besucherin­nen und Besucher anstoßen, sich mit ihrem eigenen Wissen und ihrer Fantasie der gesellscha­ftshistori­schen Wirklichke­it anzunähern. Die Darstellun­gsform der Ausstellun­g will daher die Besucher unterhalts­am anregen, sie in Erstaunen versetzen und neugierig machen, sie zum Lachen und zum Nachdenken bringen, dabei aber auch informiere­n und ernsthaft berühren. C.

Bis zum 25. September im Musée Ferrum, Schungfabr­ik, 14, rue Pierre Schiltz, Tetingen, geöffnet donnerstag­s und freitags von 16 bis 20 Uhr, samstags und sonntags von 14 bis 18 Uhr. Eintritt 5 Euro. Kontakt: hello@muar.lu

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Foto: Muar Die Ausstellun­g möchte unterhalts­am anregen, neugierig machen, aber auch informiere­n und ernsthaft berühren.

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