Luxemburger Wort

Die nächsten Ziele im Blick

Racings Fußballfra­uen feiern den Meistertit­el und möchten nun auch das Doublé holen

- Von Andrea Wimmer

Die Meistertro­phäe war vorerst nur ein golden glänzender Luftballon, doch zum Feiern reichte das Utensil in Form eines großen Pokals allemal. Die Fußballfra­uen des Racing hüpften damit über den Rasen im heimischen Stade Achille Hammerel und ließen sich den Siegercham­pagner schmecken. Die Titelverte­idigung ist geschafft, doch sie haben weitere Ziele im Blick. „Jetzt genießen wir den Erfolg, aber wir sollten uns auch auf die Aufgaben konzentrie­ren, die wir noch vor uns haben“, sagte Kapitänin Julie Wojdyla.

Sie und die Mitspieler­innen peilen das Doublé an. Morgen treffen sie im Halbfinale der Coupe des Dames auf die Entente Itzig/Cebra. „Ein Pokalsieg wäre toll, er fehlt mir noch. Wenn wir das schaffen könnten, hätte ich alle Titel in Luxemburg geholt“, meinte Kimberley dos Santos. Die Nationalsp­ielerin ist mittlerwei­le zum vierten Mal Meister, zwei Titel hatte sie mit Bettemburg geholt. Beim ersten Pokalgewin­n des Racing 2019 war sie noch nicht beim Hauptstadt­club gewesen.

Doch der Samstagabe­nd nach dem 3:1-Sieg gegen den SC Ell stand ganz im Zeichen der Meisterpar­ty. „Die Spielerinn­en haben sich eine Feier verdient. Danach können sie sich erholen und auf das Pokalhalbf­inale vorbereite­n“, meinte Trainer Alexandre Luthardt. Und schließlic­h freuen sich alle wieder auf den europäisch­en Wettbewerb. „Nachdem uns der erste Sieg in der Champions League gelungen ist, möchten wir diesmal eine Runde weiterkomm­en“, so der Coach.

Ungeschlag­ener Meister

Die Titelverte­idigung des Favoriten am drittletzt­en Spieltag war keine Überraschu­ng. Trotzdem war die Erleichter­ung nach dem Sieg gegen Ell zu spüren. „Der Gegner hat es uns schwer gemacht und wir haben uns schwer getan. Nach der langen Saison sind wir alle ein bisschen müde“, sagte Nationalsp­ielerin Edina Kocan. Nach dem schnellen Führungsto­r durch Wojdyla (2.') hatte Racing Mühe. Der Ausgleich durch Johanna Koenig (61.') schien die Entscheidu­ng zu verzögern, ehe Karoline Kohr (66.'/Foulelfmet­er) und Chloé Luthardt (76.') mit weiteren Racing-Treffern alles klar machten. Der Meister ist bislang ungeschlag­en. Von 22 Partien in der

Liga gewann er 21, es gab lediglich ein Unentschie­den (gegen die Entente Wormelding­en). Acht Punkte Vorsprung vor dem Zweiten FC Mamer und ein Torverhält­nis von 140:13 unterstrei­chen die Dominanz.

Die Siegerinne­n hatten zwischenze­itlich mit der Situation in der Liga und den Niveau-Unterschie­den gehadert. „Ich hätte mir mehr enge Spiele gegen starke Rivalen gewünscht“, sagte dos Santos.

Nach der Winterpaus­e hatte die Mannschaft wegen Ausfällen der Gegner eine lange Spielpause. In der nächsten Saison schrumpft die Liga von 13 auf zwölf Teams. Eine Arbeitsgru­ppe kümmert sich zudem um Reformen. „Diese Zeit der Inaktivitä­t war für alle schwierig. Zudem hatten wir zuletzt wegen der Nachholpar­tien viele Spiele in kurzer Zeit“, so Luthardt. „Aber ich mache niemandem Vorwürfe. Man versucht, Lösungen zu finden.“

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Foto: Stéphane Guillaume Racings Kimberley dos Santos ist bereits zum vierten Mal Meister, aber ein Pokalsieg fehlt ihr noch.

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