Vorgeschmack
Der HBD fühlt sich gerüstet für das Halbfinal-Duell im Pokal gegen Esch
Der HB Esch hat vor dem Showdown in der Meisterschaft am kommenden Samstag gegen die Red Boys seinen Punkt Vorsprung durch einen hart umkämpften 26:23-Sieg gegen Düdelingen in der Tabelle verteidigt. Es war jedoch nicht nur eine wichtige Partie im Kampf um die Meisterschaft, sondern auch ein Vorgeschmack auf das erneute Duell gegen den HBD in der Coupe de Luxembourg am 19. Mai in der Coque in Kirchberg.
Nimmt man nur das Ergebnis als Anhaltspunkt, dann dürfte der HB Esch einen Punktsieg gelandet haben. Der Sieg sollte das Selbstvertrauen des Fusionsvereins im Hinblick auf das Halbfinale sicherlich gestärkt haben, auch wenn Christian Bock dem nicht besonders viel Bedeutung schenkt. „Zunächst war dies eine grausame Partie, aus der man nicht wirklich viele Lehren ziehen kann. Beide Mannschaften haben sich in jüngster Vergangenheit zudem kaum verändert und so kennt man sich eigentlich in- und auswendig. Raum für Überraschungen gibt es da keine mehr“.
Kaum neue Erkenntnisse
Für den Escher Routinier lässt das Duell vom Samstagabend also kaum Rückschlüsse zu, auch wenn im Spiel des amtierenden Meisters erneut über weite Strecken die Souveränität vermisst wurde.
Wie so oft in den vergangenen Wochen verpassten die Escher die Möglichkeit die Begegnung vorzeitig zu entscheiden und ließen dem Gegner immer wieder einen Hoffnungsschimmer. So machten es die Gastgeber trotz einer VierTore-Führung in der 57.' (25:21) beinahe wieder spannend und hätten fast noch zittern müssen. Da Boris Becirovic 55'' vor Schluss das leere Tor nicht traf, konnte das große Nervenflattern bei den Eschern beim Stand von 25:23 noch gerade so vermieden werden.
„Wir werden alle nicht jünger. Vielleicht fehlen uns gegen Ende der Partien die nötigen Körner“, versucht Bock eine Erklärung zu finden. Im anstehenden Halbfinale muss Esch diese Problematik in den Griff bekommen, zumal der HBD aus diesem Duell trotz der
Niederlage viel Positives mitnehmen konnte. Wie der Fusionsverein leistete sich auch Düdelingen im gesamten Spiel unglaublich viele Ballverluste und technische Fehler, doch der HBD gewann die Erkenntnis, dass man auch ohne seinen besten Spieler im Angriff über weite Strecken dem Gegner Paroli bieten konnte.
In der 18.' sah Josip Ilic nämlich wegen eines als Tätlichkeit ausgelegten Ellbogentreffers ins Gesicht von Miha Pucnik die Rote Karte und fortan mussten die Gäste, die zu dem Zeitpunkt nicht nur mit 8:6 in Führung lagen, sondern auch die bessere Mannschaft waren, ohne ihren Leistungsträger auskommen. Dieser Ausschluss, der für viele Diskussionen ob dessen Korrektheit sorgte, brachte den HBD zunächst ins Straucheln, führte jedoch nicht zu einem Düdelinger Einbruch nach der Pause. „Wenn man weiß wie wichtig Josip
für uns ist, dann kann man mit unserer Reaktion keineswegs unzufrieden sein“, urteilte Mikel Molitor nach der Partie.
Halbfinale im Blick
„Im Hinblick auf das Halbfinale ist es für uns wichtig zu sehen, dass wir eine Escher Mannschaft auch ohne unseren besten Spieler im Angriff in die Bredouille bringen können. Ich denke, dass dies auch unser Gegner bemerkt haben wird. Psychologisch kann diese Partie trotz der Niederlage für uns einen besonderen Stellenwert bekommen“, hofft Molitor.
Auch sein Trainer Nikola Malesevic ist dieser Aspekt nicht verborgen geblieben. „Zunächst haben wir nach dieser unberechtigten Roten Karte unsere Linie ein wenig verloren. Doch es ist normal, dass man nicht direkt mental bereit ist, wenn in einer solchen Aktion einer deiner Leistungsträger
aus dem Spiel genommen wird. Doch in der zweiten Halbzeit haben wir den Escher Paroli geboten, obschon wir bei vielen Würfen die letzte Konsequenz haben vermissen lassen. Zudem war unser Überzahlspiel nicht gut“, urteilte Malesevic, der aus all dem für das Rematch im Pokal Positives gewinnt: „Wir nehmen auf jeden Fall mit, dass wir über weite Strecken ebenbürtig waren. Im Halbfinale werden die Karten neu gemischt und dann werden wir hoffentlich bis zum Schluss mit allen Leistungsträgern um das Endspiel kämpfen.“