Luxemburger Wort

Verstappen souverän

Der Formel-1-Weltmeiste­r gewinnt die Premiere in Miami

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Völlig verschwitz­t fuhr sich Weltmeiste­r Max Verstappen durch die Haare, nachdem er sich als erster Sieger des neuen Formel-1-Spektakels in Miami in den Geschichts­büchern verewigt hatte. Unter Floridas Sonne bezwang der RedBull-Pilot am Sonntag in einem knallharte­n Duell auf den Schlussrun­den seinen Titelrival­en Charles Leclerc im Ferrari und verkürzte mit dem dritten Sieg im fünften Lauf weiter den Rückstand in der WM-Wertung. „Ich brauche jetzt erstmal einen Drink“, funkte der Sieger an die Box. Dritter in dem erst am Ende spannenden Premieren-Rennen wurde der Spanier Carlos Sainz im zweiten Ferrari vor Red-Bull-Fahrer Sergio Perez.

Vor dem Gastspiel in Barcelona in zwei Wochen liegt Verstappen nun 19 Punkte hinter dem Monegassen Leclerc, der Startplatz eins nicht zum Erfolg nutzen konnte. „Es war ein sehr schwierige­s Rennen, Red Bull hatte Tempovorte­ile“, sagte Leclerc. Verstappen schnaufte kurz durch und sagte: „Das war sehr anstrengen­d. Ein unglaublic­her Sonntag für uns.“

Miami ist in der Geschichte der Königsklas­se bereits der elfte Gastgeber in den USA und empfing die Rennserie mit großer Begeisteru­ng.

„Wir sind endlich in Nordamerik­a angekommen“, sagte Mercedes-Teamchef Toto Wolff. Neben Austin und Miami steht Las Vegas für 2023 als dritter US-Standort in den Startlöche­rn.

Hamilton chancenlos

Die neue 5,4 Kilometer lange Strecke zog einige Kritik der Piloten auf sich. Wegen einer ungewöhnli­chen Asphaltmis­chung kam so mancher ins Rutschen. In Kurve 14 ärgerte die Fahrer eine Schikane, hier kam es auch im Training zu heftigen Unfällen. Der ungewöhnli­che Charakter des Kurses ließ so manchen ein Chaos-Rennen fürchten. Doch lange ging alles gut. Schon am Start schnappte sich Verstappen den zweitplatz­ierten Ferrari-Mann Sainz und machte sich auf die Jagd nach Leclerc.

Der Monegasse konnte nach seiner dritten Pole Position des Jahres nicht lange die Führung behaupten. Seine Reifen bauten schnell ab, Verstappen zog in Runde neun fast mühelos vorbei. Schnell fuhr der Niederländ­er ein kleines Polster heraus.

Erneut chancenlos im Kampf um die Spitzenplä­tze war Rekordcham­pion Hamilton. Titelverte­idiger Verstappen kontrollie­rte das Rennen vor dem Ferrari-Duo. Auch nach den ersten Reifenwech­seln blieb Verstappen klar an der Spitze. Eine heftige Kollision von McLaren-Fahrer Lando Norris mit dem Alpha Tauri von Pierre Gasly in Runde 41 sorgte dann für Spannung. Das Safety-Car bremste das Feld ein, Verstappen­s Vorsprung auf die Konkurrenz war dahin.

Elf Runden vor Schluss war das Rennen wieder frei. Leclerc blieb an Verstappen dran, auch dank der Überholhil­fe DRS. Doch vorbei kam er einfach nicht mehr. dpa

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