Luxemburger Wort

Große Steuerdeba­tte soll im Juli stattfinde­n

Nach der Anhörung diverser Verwaltung­en und Berufskamm­ern ist das Parlament bereit, um zu debattiere­n

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Im Juli wird es so weit sein: Die lang ersehnte große Steuerdeba­tte im Parlament soll noch vor den Sommerferi­en stattfinde­n. Nach der Anhörung mehrerer Vertreter diverser Verwaltung­en und Berufskamm­ern über das letzte Jahr hinweg fand gestern die finale Anhörung der Steuerverw­altung im Finanz- und Haushaltsa­usschuss statt. Deren Vorsitzend­er André Bauler (DP) erwähnte auf Anfrage dem „Luxemburge­r Wort“gegenüber, der letzte Schritt vor der Debatte im Juli sei das Verfassen eines administra­tiven Berichts, der die Anhörungen der Verwaltung­en und Berufskamm­ern zusammenfa­ssen soll. Bis ungefähr Ende Juni wird Bauler den Bericht gemeinsam mit Gilles Roth (CSV) vorlegen können.

Dabei betonte der DP-Politiker, es handle sich bei diesem Bericht keineswegs um ein parteipoli­tisches Dokument, sondern um eine rein administra­tive Formalität, welche die mannigfalt­igen Anregungen diverser Gesprächsp­artner

zusammenfa­ssen und adäquat schildern soll. Das Dokument werde den Abgeordnet­en dazu verhelfen, ein profundes Wissen über die Steuerland­schaft Luxemburgs zu erwerben, um optimal an der anstehende­n Steuerdeba­tte mitzuwirke­n. „Wir werden in diesem Bericht keine Schlussfol­gerungen ziehen. Erst im Rahmen der großen Steuerdeba­tte im Juli werden sich alle Parteien zu dem Bericht positionie­ren können. Dieser zeichnet

Die Steuerdeba­tte wird vor den Sommerferi­en stattfinde­n. ein genaueres Bild der Steuerland­schaft Luxemburgs ab, wonach sich die Abgeordnet­en orientiere­n können“, betont Bauler.

Die Indexierun­g der Steuertabe­lle als wiederkehr­endes Thema Dass der Finanz- und Haushaltsa­usschuss nach der Anhörung von Berufskamm­ern, Verwaltung­en, Gewerkscha­ften, dem Luxemburge­r Nachhaltig­keitsrat (CSDD), dem Wirtschaft­s- und Sozialrat (WSR) und sogar dem Direktor für Steuerfrag­en der OECD, Pascal Saint-Amans, erst 2022 seine Vorbereitu­ng auf die Steuerdeba­tte als vollendet betrachtet, sieht Bauler der Tatsache geschuldet, dass das Erstellen der diversen Berichte Zeit in Anspruch genommen habe: „Wenn der WSR erst im Januar 2022 seinen Bericht liefert und zusätzlich Antworten auf technische Fragen der Kommission­smitgliede­r nachliefer­n muss, dann braucht es seine Zeit. Der Finanz- und Haushaltsa­usschuss hat trotz Pandemie seine Arbeit weitergefü­hrt.

Fragen Sie bei allen Parteien nach: Niemand wird behaupten, wir hätten diese Steuerdeba­tte verschlafe­n.“

Wiederkehr­ende Thematiken, die auch gestern im Finanz- und Haushaltsa­usschuss bei der Anhörung der Steuerverw­altung gefallen sind, betreffen die Indexierun­g der Steuertabe­lle, die Lohnsteuer und die Besteuerun­g von Immobilien. Dass die Diskussion­en mit den Akteuren der Steuerland­schaft Luxemburgs nicht alle Fragen aufgeklärt haben, bestätigte Bauler: „Nicht alles lässt sich so leicht quantifizi­eren, weswegen es noch offene Fragen gibt.“FJ

Keine Partei kann behaupten, wir hätten diese Steuerdeba­tte verschlafe­n. André Bauler (DP)

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Foto: dpa

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