Luxemburger Wort

Es grünt langsam

Wo heute noch eifrig gebaut und gepflanzt wird, soll 2023 der größte Park der Hauptstadt stehen

- Von Jeff Wiltzius

Luxemburg. Wegen der andauernde­n Baustelle ist es noch nicht wirklich gut zu erkennen, doch in Gasperich entsteht auf 16,6 Hektar der größte Park der Stadt. Läuft alles nach Plan, sind die Arbeiten im Frühjahr 2023 abgeschlos­sen.

„Der Park soll später den Menschen eine Ruheoase bieten und die Stadtteile Gasperich und Ban de Gasperich miteinande­r verbinden“, sagte der Erste Schöffe Serge Wilmes (CSV) bei einem Besuch des Schöffenra­tes vor Ort. Knapp 10 000 Menschen wohnen hier. „Durch die künftige Anbindung an die Tram ist der Park auch für Menschen aus anderen Vierteln einfach zu erreichen.“

Mittlerwei­le sind weitere Hecken und Bäume gepflanzt, der Rasen ausgesät und Wege angelegt. Am nördlichen Rand des Parks wurden die Obstbäume gesetzt – Obst, welches die Besucher auch pflücken dürfen. Insgesamt sollen später fast 600 Bäume den Ruhesucher­n kühlen Schatten spenden.

Auch das Flüsschen Drosbach ist bereits auf einer Länge von 810 Metern renaturier­t, um das Überschwem­mungsrisik­o zu verkleiner­n. Das Gewässer fließt quer durch den gesamten Park. Im Bach sollen sich später kleine Fische und andere Tiere ansiedeln können.

Am westlichen Parkrand ist ein fast ein Hektar großer See angelegt. „Das Wasser kommt aus einer eigenen Quelle“, erklärt Flavio Morabito vom Wasserwirt­schaftsamt. „Somit ist dieser nicht vom Wasserstan­d des Baches abhängig. Die Planung für den Verlauf des Baches und des Sees dauerte mehrere Jahre.“Die angezapfte Quelle für den See nehme im Übrigen keinen Einfluss auf die Trinkwasse­rreserven in Gasperich, so der Ingenieur.

Markant sind zwei riesige kreisrunde Wiesen. Diese sind links und rechts im Park verteilt und auf einer Länge von 4 000 Metern mit unzähligen Wegen verbunden. Diese beiden Kreise können später als Veranstalt­ungsfläche­n genutzt werden; die dafür benötigten Infrastruk­turen, wie etwa Strom, sind vorhanden. Die Betonfunda­mente für die Pfähle des 630 Meter langen Holzweges, welcher über den Bach und See führt, sind ebenfalls bereits gesetzt.

Die Bauarbeite­n für die Brasserie mit zwei Terrassen mit 96 Sitzplätze im südwestlic­hen Teil des Parks sollen im Oktober 2022 beginnen und im Juni 2024 abgeschlos­sen sein. Zudem wird auch ein großer Spielplatz das Angebot ergänzen.

Die Kosten für das Bauprojekt belaufen sich auf insgesamt rund 30 Millionen Euro. Wobei der Park rund 16 Millionen, die Brasserie fünf Millionen und die neuen Werkstätte­n für den hauptstädt­ischen Service Park sowie neue Räumlichke­iten für den Hundesport­verein noch einmal zehn Millionen kosten sollen. Bei beiden Letzteren ist der Baubeginn für Ende 2023 vorgesehen. Die Arbeiten sollen zwei Jahre dauern.

 ?? Foto: Guy Jallay ?? Mehr Bilder auf www.wort.lu
Im Vordergrun­d ist eine der runden Veranstalt­ungswiesen gut zu erkennen. Im Hintergrun­d steht die neue Einsatzzen­trale des CGDIS. Rechts oben im Bild liegt die zweite runde Wiese.
Foto: Guy Jallay Mehr Bilder auf www.wort.lu Im Vordergrun­d ist eine der runden Veranstalt­ungswiesen gut zu erkennen. Im Hintergrun­d steht die neue Einsatzzen­trale des CGDIS. Rechts oben im Bild liegt die zweite runde Wiese.

Newspapers in German

Newspapers from Luxembourg