Der erste Durst ist gelöscht
Feuerwehrmuseum in Wiltz wurde am Freitag offiziell seiner Bestimmung übergeben
Wiltz. Seit über 20 Jahren bereits wird in Feuerwehrkreisen der Wunsch gehegt, ein nationales Feuerwehrmuseum einzurichten. Die Bemühungen laufen immer noch, doch sie kommen nicht recht von der Stelle. Nun aber konnte mit der offiziellen Inbetriebnahme des kleinen Feuerwehrmuseums in Wiltz zumindest ein bisschen Durst nach einem großen Museum gelöscht werden.
Der ,,Pompjeesmusée an der Géitz“öffnete zwar schon vor zwei Jahren seine Türen und empfing bereits 1 200 Besucher. Pandemiebedingt konnte aber erst jetzt die Einweihung gefeiert werden. Nicht zufällig hat man den vergangenen Freitag hierzu ausgewählt, war er doch der Auftakt der 25. Luxemburger Museumstage. So hatten viele Besucher das ganze Wochenende über die Möglichkeit, die zahlreichen Schmuckstücke in Augenschein zu nehmen.
Idee zum Museum in der Schweiz geboren
Wie Museumschef Patrick Juncker den Ehrengästen eröffnete, sei die Idee für das Museum 2016 in der Schweiz geboren worden. Er habe dort im Rahmen einer Tagung als Vizepräsident der nationalen Feuerwehrföderation ein kleines Museum der lokalen Feuerwehr entdeckt und sich gefragt, warum es in ganz Luxemburg eigentlich kein solches gibt. Im selben Moment habe er dann beschlossen, dies zu ändern.
Dass die Wahl auf Wiltz fiel, sei ein Zufall gewesen. Er habe bei einem Aufenthalt in Wiltz gesehen, dass an der heutigen Kulturstätte „Brandbau“in Oberwiltz Arbeiten durchgeführt wurden. Er habe sich daraufhin bei der Gemeinde erkundigt, ob das Gebäude vielleicht zu haben sei. Daraufhin habe man ihm eine ehemalige Kaserne in Niederwiltz angeboten.
Im Herbst 2017 seien dann die Schlüssel des renovierungsbedürftigen, mittlerweile 165 Jahre alten Gebäudes übergeben worden. Die Gemeinde habe es dem Feuerwehrverband für den symbolischen Euro im Jahr überlassen.
Zwischen 2018 und 2020 haben Patrick Juncker und die fünf Gleichgesinnten, Gust Loeven, Jos Molitor, Jim Reuter, Claude Kaufmann und Guy Conter rund 5.500 Arbeitsstunden in die Herrichtung des Gebäudes sowie den Aufbau des Museums gesteckt. In dem Zusammenhang betont Juncker aber auch die Wichtigkeit einer Reihe Firmen, die durch all mögliche Hilfestellung insgesamt 220 000 Euro virtuell gesponsert hätten. Zusammen mit einer Finanzspritze des Feuerwehrverbands seien so 380 000 Euro in das Museum investiert worden.
Hauptattraktion ist 91 Jahre alt
Nachdem die Arbeiten abgeschlossen waren, wurden die „Frënn vum Pompjeesmusée an der Géitz“gegründet. Der Verein, dem ein Dutzend Mitglieder angehört, verwaltet nun das Museum.
Dieser Atemschutzhelm wurde Ende des 19. Jahrhunderts hergestellt.
Eine der Hauptattraktionen ist ein Löschfahrzeug aus dem Jahr 1931. Es ist das älteste Feuerwehrgefährt im Land. Ein weiterer Blickfang ist ein rotes Motorrad aus den 1950er-Jahren. Ursprünglich gehörte dieses Motorrad zum Fuhrpark der Militärpolizei der luxemburgischen Armee. Diese schenkte es Prinz Charles, dem älteren Bruder von Großherzog Jean, der es später dann an die Feuerwehr aus Lintgen weitergab.
Museumsangebot wechselt zum Teil
Weitere mit viel Hingabe restaurierte Fahrzeuge, Pumpen, Feuerlöscher, Atemschutzgeräte sowie auf Hochglanz polierte Helme und Uniformen, eine alte „012“Telefonanlage, alte Werkzeuge und schriftliche Dokumente und vieles mehr lassen sicher nicht nur die Herzen von eingefleischten Floriansjüngern höher schlagen.
Auch wenn die meisten Exponate Teil einer Dauerausstellung sind, so soll das Museumsangebot durch Leihgaben aus dem In- und Ausland oder durch interessante Neuzugänge gelegentlich auch ausgewechselt oder ergänzt werden.
Darüber hinaus wurde ein Bereich geschaffen, wo mit Schulklassen gearbeitet werden kann. Das Hauptaugenmerk liegt hier auf der Brandprävention und dem richtigen Verhalten während eines Brandes.
Das Museum auf der Nummer 2, Rue Geetz in Niederwiltz ist jeden Samstag von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Gruppenführungen können unter der E-Mail-Adresse musee@fnsp.lu angefragt werden. Der Eintritt ist frei. Weitere Informationen gibt es auf der Webseite des Museums.
eigenen Gottesdienste. „Es ist einfach ein festes Ereignis im Schulleben, das dazugehört“, beschreibt die 18-Jährige Nathalie vom Fieldgen ihren Bezug zur Wallfahrt. „Die Oktave ist eine der einzigen Messen, wo die ganze Schule zusammen in die Kathedrale geht“, meint Mitschülerin Angelina (17). Gemeinsam mit weiteren Schülern des Fieldgen werden sie „ihren“Gottesdienst auch aktiv mitgestalten.
Wenig gleichaltrige Gemeinschaft Dieses Variieren und Einbeziehen verschiedener Gruppen ist es auch, was für Nathalie die Oktavmesse von anderen unterscheidet. „Es ist keine typische Messe“, meint Anna (16). „Messen sind oft trocken. In der Oktave ist das anders, denn man ist mit seinen Freunden dort.“
Gemeinschaft ist ein wichtiger Punkt für die Schülerinnen. Doch häufig treffen sie in der Kirche nur wenig Gleichaltrige. Den Wunsch, Angebote für die eigene Altersklasse zu haben, kann Schulseelsorger Raphaël Weickmans (46), nachvollziehen. „Als ich 17 war, wollte ich auch nicht zu den alten Leuten in der Kirche. Wir wollten neue Jugendgruppen. Ich glaube, es gehört zum Alter dazu, zu spüren, dass man etwas für die eigene Gruppe haben will. Aber die Distanz wird immer größer, das ist das Problem. Ich bin 46, ich bin für die Schüler nicht mehr der junge Mensch, der sie gut versteht. Sie hätten bestimmt lieber jemanden, der 25 oder 30 ist. Das wird auch in den nächsten Jahren immer schwieriger.“
Das sehen auch die Schülerinnen, die sich mehr junge Priester wünschen würden. Und sie haben auch konkrete Vorstellungen, wie sich das umsetzen ließe, beziehungsweise was passieren müsste, um die Gottesdienste attraktiver zu gestalten. „Es müsste ein bisschen moderner sein. Ich finde es sehr altmodisch, es entwickelt sich gar nicht weiter“, meint etwa Nathalie. Für sie wäre es ein Fortschritt, wenn es auch Priesterinnen gäbe und Priester nicht zölibatär leben müssten.
Auch Anna erzählt in diesem Zusammenhang davon, dass einer ihrer Freunde ursprünglich Priester werden wollte. „Jetzt hat er eine
Freundin und will nicht mehr. So verliert man viele. Es wären mehrere interessiert, wenn man das Amt an die heutige Zeit anpassen würde. Und es wäre für die Jugend interessanter, wenn es nicht immer die gleichen älteren Priester wären. Jüngere würden vielleicht auch über modernere Themen reden.“
Fürs Leben lernen
Dabei sei es auch an den älteren Generationen, sich für Neues zu öffnen. „Wir hatten im Dorf einen jüngeren Priester, den fanden die älteren Leute sofort unsympathisch,
Raphaël Weickmans
weil sie gesagt haben, der kann doch noch gar nichts. Sie müssen auch ein bisschen mit der Zeit mitgehen“, meint Anna.
Der Vorteil junger Priester sei, so Angelina, dass sich junge Menschen von ihnen besser verstanden fühlten. Und auch inhaltlich wünschen sich die jungen Menschen eine Veränderung, die sowohl ältere als auch jüngere Priester bewältigen könnten. „Ich gehe in meinem Dorf gerne zur Kirche, weil der Priester in der Messe Witze macht. Es ist unterhaltsam, aber man lernt auch viel dazu. Das müssten mehr Priester machen, weil das die Menschen auch mehr ansprechen würde“, erzählt etwa Angelina.
Gut findet sie beispielsweise an der Oktavmesse der Schule, dass die Priester sich gezielt darauf einstellen können. „Ich denke, wenn sie wissen, dass Schulen kommen, gestalten sie die Messe anders, damit die Jugendlichen wenigstens für diesen einen Tag interessiert sind.“Doch sie weiß auch, dass einige Mitschülerinnen und Mitschüler die Messe nicht aus Interesse besuchen, sondern weil sie dann nicht zum Unterricht müssen. „Man sollte die Kirche nicht als Ersatz für den Unterricht sehen. Man lernt, aber auf eine andere Art und Weise und anderen Stoff – aber etwas, was einem später im Leben auch noch helfen kann“, so die Jugendliche, die auch als Messdienerin aktiv ist.
Die Sprache der Jugend
Insgesamt sei die Situation in der Kirche mit der in der Schulklasse zu vergleichen, meint Anna: „Wenn der Lehrer nur da steht und vor sich hin redet, dann hört keiner zu und man schweift ab.“
Daher sind die Schulseelsorger Raphaël Weickmans und Elfriede Fröhlinger (63) froh, dass sie einen einfühlsamen Aumônier haben. „Er