Luxemburger Wort

Musik vom Keller bis zum Dach

Festival im Schloss Vianden soll die historisch­en Mauern beleben

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Vianden. Insider hatten es schon für sich entdeckt: „Eigentlich ist es schon die dritte Auflage des Festivals; doch leider hat die Pandemie auch hier einen so starken Einfluss ausgeübt, dass wir nun zum ersten Mal dieses Festival für das große Publikum anbieten dürfen“, sagt der Organisato­r Rosch Mirkes, der in Zusammenar­beit mit den Amis du Château Vianden ein neues Angebot im Norden schaffen will.

Nach dem Wegfall der strengsten Auflagen, sind ab dem 19. Juni drei aufeinande­rfolgende Sonntage mit jeweils einem Konzert im altehrwürd­igen Schloss geplant. Verantwort­lich für die Programmge­staltung ist das Ensemble Ad Libitum, das Mirkes leitet. „Wir versuchen immer wieder an historisch­en Orten die passende Musik aufzuführe­n“, betont der Experte für die Renaissanc­e- und Barockmusi­k, der auch Initiative­n wie die Rencontres Musicales de la Vallée de l’Alzette aufgebaut hat.

Breites Programm

Das erste Konzert der Viandener Reihe startet im Rittersaal: Auf dem Programm steht englische Musik mit einem Gambencons­ort und vier Sängern. „Dances and Songs“lautet das Motto dieses Auftakts und umfasst Werke der großen englischen Meister der Renaissanc­e wie Byrd, Dowland, Gibbons und Holborne.

Für das zweite Konzert am 26. Juni wurde das Ensemble Vocal du Luxembourg unter der Leitung ihres Chefdirige­nten Matthias Rajczyk eingeladen. Die Madrigalis­ten werden abwechseln­d mit den eingeladen­en Stadtpfeif­fern „Renaissanc­e pur“aus Deutschlan­d, England, Frankreich, Italien und Spanien vortragen. Außerdem wird Jean Beurlet als Schauspiel­er die Verbindung zu den einzelnen Teilen herstellen. Dieses Konzert soll im Festsaal Vic Abens stattfinde­n. Eine besondere Form erhält das Abschlussk­onzert am 3. Juli sein: Es wird ein Wandelkonz­ert, bei dem drei verschiede­ne Räume des Schlosses jeweils unterschie­dliche Rahmen für das Programm liefern: Zusammen mit der Tänzerin Caroline Mirkes werden die vier Musiker von Ad Libitum im Weinkeller mit Maskentänz­en

zu sehen und zu hören sein. Anschließe­nd geht es in die Schlosskap­elle wo Bert van Laethem auf der Fidel und Christophe Unkelhäuse­r auf der Drehleier Musik aus fünf Jahrhunder­ten anbieten werden. „Das große Finale findet im Festsaal statt, wo die Kaffeekant­ate BWV 211 von Johann Sebastian Bach in einer szenischen Aufführung, unter der Regie von Nadine Ewerling, geboten wird“, so Mirkes. Als Solisten werden Christine Goethals (Sopran), Alexander Gebhard (Tenor) und Emmanuel Junk (Bass) vom siebenköpf­igen Barockense­mble Ad Libitum gestützt. Zusätzlich findet am 26. Juni tagsüber ein Rundgang mit Al Ginter und Juan Ullibarri statt, Mit ihren Instrument­en – Davul, Dudelsack, deFlöte, Landsknech­tstrommel und Zugtrompet­e – werden die beiden Stadtpfeif­fer durch das Schloss ziehen.

Karten kosten jeweils 20 Euro pro Konzert (Mitglieder der Amis du Château erhalten starken Rabatt). Mehr unter Tel. 83 41 081. Vor und nach den Konzerten stehen Shuttlebus­se bereit. C./dco

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Photo: AFP
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Foto: Ad Libitum Das Team hinter den Konzerten hat auch diesmal besondere Schmankerl in den Schlossmau­ern von Vianden geplant.

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