Luxemburger Wort

Endspiel für die Roten Teufel

Dirk Schuster kann in Dresden ganz kurz nach Amtsüberna­hme mit Kaiserslau­tern in die 2. Bundesliga aufsteigen

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Für den 1. FC Kaiserslau­tern steht eines der wichtigste­n Spiele der jüngeren Vereinsges­chichte auf dem Programm. Mit einem Sieg bei Dynamo Dresden am heutigen Dienstag (20.30 Uhr) kann der deutsche Drittligis­t aus der Pfalz nach vier quälend langen Jahren Abstinenz wieder in die 2. Bundesliga zurückkehr­en.

Nach dem 0:0 im Hinspiel mahnte FCK-Trainer Dirk Schuster im Vorfeld der alles entscheide­nden Begegnung mit dem Zweitliga-16. zur Demut: „Wir haben keinen Anlass, mit Übermut in diese Partie zu gehen. Wir haben im Hinspiel ein gutes Ergebnis geholt, auch wenn vielen und auch uns natürlich ein Sieg lieber gewesen wäre. Es ist ein echtes Endspiel, es muss einen Sieger geben“, sagte Schuster. „Der massive Druck liegt eher bei Dynamo als höherklass­igem Verein. Für uns gilt: Volle Konzentrat­ion auf diese 90, vielleicht 120 Minuten oder noch länger.“

Der Fitness-Faktor

In Sachen Mannschaft­saufstellu­ng verriet der 54-Jährige nicht wirklich viel: „Ich weiß, dass alle auf einen Einsatz brennen. Aber für dieses Entscheidu­ngsspiel werden wir nur hundertpro­zentig belastbare Spieler aufs Feld schicken, die an ihre körperlich­en Grenzen gehen müssen, um Dynamo Paroli zu bieten“, betonte Schuster. Ähnliche Überraschu­ngen wie die Startelfno­minierung des zuvor monatelang ausgefalle­nen Kapitäns Jean Zimmer im Hinspiel scheinen also nicht ganz ausgeschlo­ssen. Vor dem Relegation­srückspiel in der sächsische­n Landeshaup­tstadt hat der FCK sogar zwei personelle Alternativ­en

mehr, weil Philipp Hercher nach muskulären Problemen und Hikmet Ciftci nach MagenDarm-Infekt wieder im Mannschaft­straining stehen.

Wenn es nach Schuster geht, sollen sich seine Spieler auch von der lautstarke­n Kulisse im mit 30 000 Zuschauern ausverkauf­ten Rudolf-Harbig-Stadion nicht beeindruck­en lassen. „Ich habe es der Mannschaft schon gesagt: Wir sollten das positiv angehen. Es gibt eigentlich nichts Schöneres, als wenn man 30 000 Leute im Stadion gegen sich hat und diesen Leuten dann beweisen kann, dass man ihrer Mannschaft auch wehtun kann.“

Der massive Druck liegt eher bei Dynamo als höherklass­igem Verein. Dirk Schuster

Public Viewing im Stadion

Während rund 3 000 Fans die Roten Teufel heute vor Ort unterstütz­en, bietet der FCK im heimischen Fritz-Walter-Stadion ein Public Viewing an.

Einen Vorgeschma­ck darauf, was bei einem möglichen Aufstieg in Kaiserslau­tern los sein könnte, gab es bereits am Sonntagabe­nd, als etwa 1 000 Anhänger die Mannschaft in der WM-Arena von 2006 mit lautstarke­n Gesängen motivierte­n – bei einer ganz normalen Trainingse­inheit. dpa

Es gibt eigentlich nichts Schöneres, als wenn man 30 000 Leute im Stadion gegen sich hat. Dirk Schuster

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Fotos: dpa 3 000 mitgereist­e Fans werden Kaiserslau­tern heute beim Auswärtssp­iel gegen Dynamo Dresden unterstütz­en.
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FCK-Trainer Dirk Schuster war bereits mit Darmstadt in der Relegation erfolgreic­h.

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