Zeugenaufruf nach Ladendiebstahl
Ettelbrück. Am vergangenen 2. April betraten gegen 13.50 Uhr zwei Männer ein Brillengeschäft in der Grand-Rue in Ettelbrück und entwendeten dort zwei Sonnenbrillen. Die Polizei fahndet nun nach den Dieben. Sachdienliche Hinweise werden von der Polizeidienststelle Diekirch/Vianden per Tel.: 244 80 1000 oder per E-Mail: police.diekirchvianden@police. etat.lu entgegengenommen.
Luxemburg. Das Affenpocken-Virus breitet sich weiter aus. Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) wurden bisher 131 Fälle bestätigt. Zudem gibt es 106 Verdachtsfälle aus 19 Ländern, in denen das in West- und Zentralafrika heimische Virus normalerweise nicht auftritt. Unter anderem zirkuliert das Virus mittlerweile in Frankreich, Deutschland, Belgien, den Niederlanden, Portugal, Spanien, Italien, Schweden, Großbritannien, Slowenien, den USA, Australien und Kanada.
In Luxemburg gibt es noch keine bestätigte Ansteckung mit Affenpocken. Die Gesundheitsbehörde rief die Bevölkerung in einer Mitteilung am vergangenen Wochenende jedoch zur Wachsamkeit auf.
Das Risiko, dass sich diese seltene Krankheit in der allgemeinen Bevölkerung stark verbreitet, ist „sehr gering“, erklärt indes die EUGesundheitsbehörde ECDC. Personen mit wechselnden Sexualpartnern unterliegen jedoch einem höheren Übertragungsrisiko.
Fieber und Pusteln
Laut der EU-Behörde betreffen die derzeit diagnostizierten Fälle von menschlichen Affenpocken hauptsächlich Männer, die Sex mit Männern haben. „Das ist nicht überraschend, da dieses Virus sexuell, über Körperflüssigkeiten, übertragen wird, was bisher nicht bekannt war“, erklärt der Virologe Prof. Dr. Claude Muller im LWInterview. An Affenpocken erkranken kann jedoch jeder. Das Virus wird bei längerem engem Kontakt durch Tröpfcheninfektion, beim Geschlechtsverkehr oder über kontaminierte Materialien übertragen.
„Das Virus macht die Menschen krank“, sagt Prof. Dr. Claude Muller. Die Inkubationszeit betrage drei bis vier Wochen. Die Krankheit selbst könne sich über
Prof. Dr. Claude Muller geht derzeit nicht von einer Pandemie wie bei Covid-19 aus.
einen bis zwei Monate hinziehen. Charakteristisch für die Krankheit ist sich schnell erhöhendes Fieber, so der Virologe. Anschließend treten verschiedene Symptome auf, die denen bei einer Influenza-Erkrankung
ähneln. Dazu können Muskel- und Kopfschmerzen zählen. „Typischer sind Schwellungen der Lymphdrüsen und Pusteln, die sich normalerweise von oben nach unten ausbreiten“, erklärt Prof. Dr. Claude Muller.
Unterschiede zu Covid-19
Laut Prof. Dr. Muller ist momentan nicht davon auszugehen, dass sich die Affenpocken zur Pandemie wie bei Covid-19 ausweiten. Der Grund ist, dass die Affenpocken nicht so leicht übertragen werden können. „Die Infektiosität, wenn sie denn so bleibt, ist ziemlich niedrig. Die Reproduktionsrate von Covid-19 lag bei 3 oder 4, während die Reproduktionsrate der Affenpocken weit unter 1 liegt“, erklärt er.
Sollte sich die Infektiosität jedoch verändern und sich das Virus
eventuell subklinisch verbreiten, könne sich jedoch einiges ändern.
Das ECDC weist seinerseits auf das Risiko einer „Übertragung von Mensch zu Tier“hin. Wenn sich das Virus auf Tiere ausbreite, bestehe die Gefahr, „dass die Krankheit in Europa endemisch wird“. Das bedeutet, dass das Virus nicht verschwinden, sondern weiterhin in der Bevölkerung zirkulieren wird.
Da dieses Virus durch engen Kontakt verbreitet wird, kann es relativ einfach durch ähnliche Präventionsmaßnahmen wie bei Covid-19 – Selbstisolierung und das Tragen einer Maske – unter Kontrolle gebracht werden.
Das komplette Video-Interview mit Prof. Dr. Claude Muller ist online auf www.wort.lu zu sehen.