Weltfremd hoch drei
Wie stellt sich die „Friddensplattform“eine diplomatische Lösung vor?
„Deshalb vertritt die ‚Friddensplattform‘ die Meinung, ‚dass alles getan werden muss, um eine Eskalation des Krieges zu verhindern‘.“
Und wieder eine Ansammlung von Pseudo-Pazifisten, diesmal in Luxemburg, die scheinbar völlig lernresistent ist und meint, die Welt mit einem zusätzlichen offenen Brief beglücken zu müssen. Es ist schon arg lächerlich, wenn Menschen sich bemüßigt fühlen, einem Außenminister einen Friedensappell zu schreiben, dabei der Meinung sind, sie hätten den Durchblick. Dass diese Leute nun wirklich nicht verstehen, was Sache ist, wird deutlich an der Aussage, „es führe kein Weg an einer diplomatischen Lösung vorbei”. Weltfremd hoch drei.
Erstens wäre der Appell an die Adresse Putins gerichtet logischer, wenn auch wenig sinnvoll. Zweitens müsste mittlerweile auch der letzte „Friedensaktivist“begriffen haben, dass Russland nach Gutdünken eskaliert und deeskaliert, so wie es dem Kreml gerade passt, um den Westen an der Nase herumzuführen. Und es müsste mittlerweile auch in die meisten Hirne durchgesickert sein, dass gegenüber Putin jegliche Diplomatie westlichen Musters zum Scheitern verurteilt ist.
Völlig absurd wird es, wenn dann gleichzeitig betont wird, „dass die Russische Föderation bei einer diplomatischen Lösung nicht gewinnen dürfe“. Ja, wie bitteschön, stellen sich die Leute der „Friddensplattform“denn eine diplomatische Lösung vor? Etwa Putin sagen: „Nun aber mal genug mit Krieg. Raus aus der Ukraine. Und gib alle besetzten Gebiete umgehend an die Ukraine zurück, auch die Krim.“Und Putin wird eingeschüchtert nachgeben und seine Soldaten sofort aus der Ukraine zurückpfeifen? Und auch gleich die besetzten Gebiete wieder an die Ukraine zurückgeben? Das ist mit Naivität noch euphemistisch umschrieben. Putin spricht der Ukraine das Existenzrecht ab, will das Land und die ukrainische Kultur auf alle Zeit zerstören, von der Erde ausradieren. Er will Ukrainer in Umerziehungslager stecken, was bereits jetzt mit tausenden passiert. Die Menschenrechtsbeauftragte des ukrainischen Parlaments, Ljudmila Denissowa, beklagte, seit Kriegsbeginn seien fast 1,2 Millionen Ukrainer, darunter mehr als 200 000 Kinder, „in die Russische Föderation deportiert“worden. Deportation in der Tradition Stalins. Welche „diplomatische“Gesprächsbasis kann man denn mit einem „Politiker“haben, der zehntausende Menschen tötet lässt, hunderttausende deportiert, und angekündigt hat, den Krieg solange fortzuführen, bis er die Ukraine „entnazifiziert“habe?
Nein, solche Einlassungen von „Friedensplattformen“sind weder hilfreich noch zielführend. Sie sind ein Ärgernis, denn in Russland werden solche Stimmen gerne registriert und zu eigenen Gunsten uminterpretiert. Willkommen im Club der fünften Kolonne Russlands …
Daniel M. Porcedda, Hamburg
Dies ist eine Reaktion zum Online-Artikel „Luxemburg soll in Sachen Ukraine ‚impulsgebend‘ vorgehen“vom 26 Mai 2022.
soll weidergoen. Dat misst dach mat Timer ze reegele sinn! Als Excuse kann d’CFL zwar soen, datt si net eleng Energie verbëtzen. De Bvd J. F. Kennedy hei zu Käerjeng ass Richtung Gare e sens interdit, et däerf een net erop fueren. An ower steet do eng Verkéiersluucht, déi dauernd Rout weist … Mä esou eng onnëtz rout Luucht brauch wuel keng Energie …
Denise Beffort, Käerjeng