Die Hydra des Dschihadismus
Weshalb wir uns mit dem Dschihadismus beschäftigen müssen, erläutert der Politologe Asiem El Difraoui, auf Einladung des Instituts Pierre Werner am 13. Juni um 19 Uhr in der Abtei Neumünster. Asiem El Difraoui gilt als einer der führenden europäischen Experten zum Thema. Seit drei Jahrzehnten verfolgt Asiem El Difraoui als Filmemacher, Journalist und Wissenschaftler diese Entwicklung Im Gespräch mit dem Luxemburger Journalisten Petz Bartz („Vu Meespelt an den Jihad“). Petz Bartz reiste 2019 nach Syrien, um eine Reportage über den Luxemburger Dschihadisten Steve Duarte zu drehen. Was macht die todbringende Ideologie auch für junge Menschen in Europa attraktiv? Welchen Anteil hat der Westen, haben die Medien an ihrem Erfolg? Kenntnisreich und anschaulich schildert Difraoui in seinem Buch „Die Hydra des Dschihadismus“(Suhrkamp), wie der Dschihadismus entstanden ist, wie seine Denkmuster und PR-Strategien sich gewandelt haben und woraus die Hydra ihre Kraft bezieht. Für ihn bleibt der Dschihadismus eine große Gefahre der Gegenwart: Längst ist er eine globale Bewegung geworden, der Dutzende von Organisationen angehören. C.
Der Eintritt ist frei. Anmeldung: billettterie@neimenster.lu und Tel: 26 20 52 444.
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Jonas Biwer. Umso mehr überrascht, dass sich Nora unvermittelt von Jonas trennt und regelrecht zu ihrer Cousine nach Trier flüchtet, ohne weder Jonas, noch ihre Eltern über die Beweggründe ihres Handelns ins Bild zu setzen.
Im Verlauf der Handlung verdichten sich allerdings die Hinweise darauf, warum Nora verschweigt, wieso sie die Beziehung zu Jonas so jäh beendet hat, wobei der Leser erst ganz zum Schluss die wahren Hintergründe von Noras radikalem Schritt erfährt.
Maryse Kriers Novelle kreist nicht nur um Nora und Jonas, sondern auch die Eltern von Nora und Jonas’ Mutter spielen eine zentrale Rolle. Dabei sind Vergangenheit und Gegenwart erzählerisch miteinander verzahnt, und mit fortschreitender Handlung wird immer offensichtlicher, dass das, was vor Jahren geschehen ist, zu einer unerhörten Begebenheit geführt hat, die Jonas’ und Noras Leben verändern wird.
Der Titel „Es waren zwei Königskinder“bezieht sich auf eine alte Volksballade, die Noras Großmutter ihrer Enkelin zuweilen vorgesungen hat, und deren Anfangsverse sie mitunter vor sich hin summt: „Es waren zwei Königskinder, die hatten einander so lieb / sie konnten beisammen nicht kommen, / das Wasser war viel zu tief“, wobei hier die Tiefgründigkeit des Wassers für den symbolischen Abgrund zwischen den beiden Liebenden in der Novelle
Maryse Krier: „Königskinder“, erhältlich bei der Autorin auf der Website kriermaryse.lu, 18 Euro. steht. Vorahnungen davon erschließen sich dem aufmerksamen Leser beispielsweise aufgrund eines übersinnlichen Phänomens, das Martin, Noras Vater, seit geraumer Zeit täglich heimsucht, in Form der Augen seiner früheren Freundin Betty, wofür er jedoch keine Erklärung findet.
Der sprichwörtliche Elefant im Raum
Seiner Frau Claudia entgeht die Veränderung ihres Mannes nicht, der aber schweigt eisern auf ihr Nachfragen hin. Bei der weiteren Lektüre erweist sich jedoch die Symbolhaftigkeit des Augenmotivs im Kontext der Verknüpfung gegenwärtiger Geschehnisse mit