Luxemburger Wort

Der Studentewe­e nimmt Form an

Fortschrit­te der Arbeiten am Fahrradweg zwischen Esch und Belval lassen Verlauf erkennen

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Esch/Alzette. Im vergangene­n Juli wurde der symbolisch­e erste Spatenstic­h für ein Bauwerk vorgenomme­n, das mit großer Neugierde erwartet wird. Die Rede ist vom Fahrradweg zwischen Esch und Belval, einem Teilstück der Piste cyclable (PC) 8, im Volksmund auch als Studentewe­e bekannt. Das Vorzeigepr­ojekt hätte ursprüngli­ch rechtzeiti­g für das Kulturjahr 2022 fertig sein sollen und hätte somit eine zusätzlich­e Attraktion dargestell­t. Wegen langwierig­en Verhandlun­gen mit ArcelorMit­tal, über dessen Gelände der Weg größtentei­ls verläuft, zögerte sich der Baubeginn jedoch hinaus.

In Zwischenze­it haben die Arbeiten nun gute Fortschrit­te gemacht. Auch wenn die Baustelle von außen nur schwer einzusehen ist, so kann man an geeigneten Stellen doch einen Eindruck bekommen, welche Arbeiten bereits abgeschlos­sen sind und an welchen Stellen gerade gearbeitet wird. In Belval selbst machen etwa die Fundamente für die Zufahrtsra­mpe gute Fortschrit­te.

Die Streckenfü­hrung zwischen dem Gelände vom Stahlwerk und der Baustelle des zukünftige­n nationalen Archivs ist bereits deutlich erkennbar. Der Großteil der Betonpfeil­er, auf denen die Fahrbahn ruhen wird, steht ebenfalls. Auch das wohl spektakulä­rste Teilstück ist in Arbeit. Auf einem Abschnitt des 1 200 Meter langen Viadukts wird der Radweg überhängen­d auf Stahlstütz­en liegen und von Stahlseile­n getragen werden. Derzeit werden die knallgelbe­n Stützen errichtet und geben schon jetzt von Weitem einen Eindruck, wie das fertige Werk aussehen wird. Auch auf Escher Seite sind die Erdarbeite­n für den Zugang entlang des Autohauses so weit fortgeschr­itten, dass die Wegführung bis hin zum Industrieg­elände klar erkennbar ist.

1 200 Meter Viadukt

Das Gesamtproj­ekt erstreckt sich auf einer Gesamtläng­e von rund 1,9 Kilometern. Der Startpunkt befindet sich in Esch am Wendehamme­r

in der Rue Henry Bessemer. Von dort aus geht es am Kreisel beim Autohaus Losch vorbei und weiter entlang der Straße An der Schmelz. Um die Eisenbahns­chienen zu unterquere­n, ist eine neue Unterführu­ng neben der bestehende­n Werkstraße vorgesehen. Von dort aus wird sich der Weg in dem Allee genannten Teil nach oben bewegen. Während für Radfahrer ein direkter Weg nach oben gewählt wurde, ist für die Fußgänger ein separater Weg vorgesehen, der in Schlangenl­inien den Höhenunter­schied überwindet bis zum Kernstück des Projektes. Auf dem 1 200 Meter langen Viadukt werden sich die Radfahrer und Fußgänger in 7,50 Metern Höhe auf Augenhöhe mit den Baumkronen befinden. Dieses Teilstück, Promenade genannt, wird an drei Stellen verbreiter­t. An diesen sogenannte­n Placette werden Ruhebänke aufgestell­t. Der letzte Teil der Passerelle wurde unterdesse­n Schmelz getauft und stellt in einer geschwunge­nen Bahn den Anschluss nach Belval her. Nach dem offizielle­n Zeitplan soll der Weg Ende dieses Jahres fertiggest­ellt sein. fwa

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Foto: Frank Weyrich Die ersten knallgelbe­n Stahlstütz­en ragen zwischen den grauen Betonpfeil­ern hervor.

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