Eine unerwartet komplizierte Reise
Die FLF-Auswahl muss vor dem zweiten Auswärtsspiel einen Zwischenstopp in Norwegen einlegen
Am Sonntagmorgen ist die Stimmung im FLF-Lager noch prächtig. Nach dem 2:0-Sieg gegen Litauen machen sich die Luxemburger in Vilnius gegen 10 Uhr auf den Weg zum Flughafen, schließlich steht schon am Dienstag das nächste Auswärtsspiel an.
Während die Delegation mit einer Luxair-Maschine nach Litauen geflogen war, musste die FLF für die Reise auf die Färöer eine dänische Gesellschaft engagieren. Nur mit einer besonderen Lizenz dürfen Piloten den Vagar Airport anfliegen. Die Landebahn ist lediglich 1 799 Meter lang und damit deutlich kürzer als bei normalen Flughäfen. Wie schwierig die Anreise sein kann, haben schon einige Fußball-Mannschaften feststellen müssen. Die Franzosen und Österreicher machten in der Vergangenheit schlechte Erfahrungen.
Die Luxemburger werden schon beim Start vom Piloten gewarnt, dass es aufgrund der Wetterbedingungen zu Problemen kommen könnte, weil die Wolken die Sicht versperren.
Zwei Mal gescheitert
Nach knapp drei Stunden scheitert zunächst sein erster Landeversuch. Er versucht es noch mal, muss aber wieder abbrechen. Wenig später meldet sich der Pilot zu Wort: „Leider war die Landung nicht möglich. Wir fliegen jetzt nach Bergen, um zu tanken und entscheiden dann, wie es weitergeht.“
Die zweitgrößte Stadt Norwegens erreichen die Luxemburger um 15.30 Uhr. Dann ist Geduld gefragt. FLF-Trainer Luc Holtz bittet darum, dass seine Schützlinge das Flugzeug verlassen dürfen. Dies ist aufgrund der Sicherheitsvorkehrungen jedoch nur bedingt möglich.
Nach einer halben Stunde steht fest, wie es weitergeht: „Die Bedingungen haben sich nicht verbessert. Wir bleiben hier und fliegen morgen“, sagt der Pilot durch die Lautsprecher. Weil die Fluggesellschaft dafür verantwortlich ist, die Gäste an ihr Ziel zu bringen, müssen sich die Dänen vor Ort um die Organisation einer Unterkunft kümmern. Sie buchen Zimmer in einem Hotel, das direkt neben dem Flughafen liegt.
Und selbst an Fußball ist noch zu denken. Holtz und Co. finden kurzfristig einen Platz, auf dem die FLF-Auswahl trainieren darf.
Zudem können sich Dirk Carlon und Co. noch einige Tipps bei Teamkollege Lars Gerson abholen, der von Mai 2021 bis Januar 2022 beim in Bergen ansässigen SK Brann unter Vertrag stand.
Am Montag fliegen die Luxemburger kurz nach 10 Uhr auf die Färöer. Diesmal klappt der erste Versuch, so dass die Fußballer ihr Reiseziel doch noch erreichen – wenn auch später als geplant.