Badespaß am See noch in diesem Sommer
Gemeinde Echternach hat Zugang erneuert und den Rundweg an vielen Stellen modernisiert
Echternach. Viel fehlt nicht mehr, um den Echternacher See zu einem beliebten Ziel für Badeausflüge zu machen. Noch in diesem Sommer soll ein Teil dieses zweitgrößten Binnengewässers in Luxemburg als Badezone ausgewiesen werden, bestätigte der Echternacher Schöffe Ben Scheuer.
Konkret geht es um das zwei Hektar große Stück zwischen der runden Insel, die als Liegewiese genutzt wird, und der „Adventure Island“mit dem „Grénge Schapp“. Auf der „Adventure Island“ist bereits eine öffentliche Toilette vorhanden, die Gemeinde möchte noch eine zweite in der Nähe des Ufers installieren.
Aufwendig entschlammt
Auf drei Pontons können die Badegäste liegen oder von dort aus ins Wasser springen. Die drei schwimmenden Plattformen mit einer Oberfläche aus Holz sind bereits ausgeschrieben, sie sollen in einigen Wochen geliefert werden. „Die erste von ihnen wird neben dem Kanu-Verleih auf der Adventure Island befestigt, die anderen vor der Jugendherberge und der zweiten Insel“, sagt Ben Scheuer. Der Badebereich, der vor einem Jahr aufwendig vom Schlamm befreit wurde, wird anschließend durch Bojen vom Rest des Sees abgetrennt. „Bevor die Badegäste kommen, werden außerdem Taucher den Boden nach scharfen
Gegenständen absuchen, damit sich niemand verletzt“, sagt Ben Scheuer. Der in den 1970er Jahren künstlich angelegte Echternacher See ist nur zwei Meter tief.
Die Umgestaltung zum Naturschwimmbad soll sich in mehreren Phasen vollziehen. Auf lange Sicht will der Schöffenrat einen Wasserspielplatz auf der Adventure Island bauen lassen. Weil das Ufer kaum flache Stellen hat, ist es für kleine Kinder und Nichtschwimmer nur mit Einschränkungen geeignet.
Wasserspiel für Kinder
Besucher können sich zudem über einen erneuerten Seerundweg freuen. In den letzten zwei Jahren hat die Gemeinde den Eingangsbereich zum See verschönert und statt einer Schranke nun ein Wasserspiel für Kinder errichtet. Vor dem Restaurant Lakeside erlauben in den See hinein gebaute Stufen und Sitzblöcke den direkten Kontakt mit dem Wasser.
„Im vergangenen Jahr wurde viel am Erscheinungsbild des Sees gearbeitet“, resümiert Bürgermeister Yves Wengler. „Dazu zählt der Parkplatz an der Jugendherberge und die ebenfalls erneuerte Zufahrt
vom Parkplatz Echo.“Hundebesitzer dürften die „Muppewiss“in der Nähe des Eingangsbereichs zu schätzen wissen, wo sich die Vierbeiner ungestört austoben können.
Neu ist außerdem das Beschilderungssystem mit Säulen aus Cortenstahl, die bislang nur in der Innenstadt zu finden sind. „Jetzt stehen die Wegweiser an relevanten Orientierungspunkten und sollen die Verbindung vom See zur Stadt herstellen“, sagte Schöffe Ricardo Marques.
Laserscanner erfasst Passanten
Die Besucherströme am See und in der Innenstadt erfasst die Gemeinde seit einigen Jahren mit digitalen Zählgeräten, sogenannten „People Countern“. Neben dem Echternacher Technologieunternehmen IEE ist nun mit Hystreet ein zweiter Anbieter dazu gekommen. Die zwei installierten Laserscanner des Kölner Startups erkennen, wenn Menschen die Zählpunkte passieren, und bereiten die gesammelten Daten auf. Mit den Zahlen lassen sich dann zum Beispiel Einzelhandelskonzepte verbessern oder Sicherheitskonzepte erstellen.