Luxemburger Wort

Brandgefah­r für Wald und Garten

Die nationalen Rettungsdi­enste raten wegen der hohen Temperatur­en zu besonderer Vorsicht

- Von Jeff Wiltzius

Luxemburg. Kalendaris­ch startet der Sommer in diesem Jahr erst am 21. Juni, doch bereits seit Tagen brennen die Sonnenstra­hlen unnachgieb­ig vom Himmel. Allein für das kommende Wochenende meldet der staatliche Wetterdien­st Meteolux Temperatur­en über 35 Grad. Damit steigt das Risiko von Waldbrände­n.

Durch den vielen Regen der vergangene­n Wochen sei die Situation bisher aber stabil, erklärt CGDIS-Pressespre­cher Cédric Gantzer auf LW-Nachfrage. Bei den hohen Temperatur­en könne das aber schnell umschlagen. „Nicht später als diese Woche bekamen unsere Mitarbeite­r daher ein internes Merkblatt über Vegetation­sbrände, wo wir auf Gefahren, Taktiken und Material bei solchen Einsätzen hinweisen.“Auch bei Weiterbild­ungen wurden die Feuerwehrl­eute praktisch für solche Situatione­n geschult.

Bereits 20 Einsätze in diesem Jahr

Insgesamt gab es in den vergangene­n vier Jahren mehr als 211 Einsätze wegen Vegetation­sbränden.

„Dabei handelte es sich um kleinere bis größere Feuer“, sagt Gantzer. Allein im Jahr 2020 gab es 83 Vegetation­sbrände, in diesem Jahr bereits 20.

Daher sei der CGDIS so aufgestell­t, dass spezifisch­e Einsatzfah­rzeuge, wie Großtanklö­schfahrzeu­ge, flächendec­kend über das Großherzog­tum stationier­t sind. „Man muss aber dazu wissen, dass neben Wasser auch sehr viele Arbeitskrä­fte zum Löschen gebraucht werden.“

Die Ursachen für die Vegetation­sbrände können indes ganz unterschie­dlich sein, doch in den meisten Fällen sei der Mensch daran schuld, so Gantzer. Dazu gehören neben weggeworfe­nen Zigaretten­stummeln und Feuer im Freien auch Fahrzeuge, welche mit ihren heißen Motoren über Felder fahren – oder Glasflasch­en. „Die Reflexione­n der Sonnenstra­hlen im Glas reichen bereits aus, um ein Feuer zu entfachen.“

Die Temperatur­en am Wochenende sind auch perfekt für ein Barbecue. Doch auch da gibt es einiges zu beachten, wie der Pressespre­cher erklärt. „Dazu gehört erst einmal der richtige

Platz. Dieser sollte flach und stabil ein. Und ein Feuer sollte erlaubt sein.“

Zudem ist die Windrichtu­ng wichtig. Denn auch der Funkenflug sei eine Ausbreitun­gsgefahr und könne unbeabsich­tigte Feuer verursache­n. Dazu kommen weitere Faktoren wie die Art von Brennholz sowie die Außentempe­ratur. Zudem soll Brandbesch­leuniger vermieden werden und die Kohlen nach dem Gebrauch abkühlen.

Bei Grills mit Gas sei es wichtig, die Leitungen zu prüfen und die Gashähne zuzudrehen. Bei Elektrogri­lls soll auf eine Multisteck­dose verzichtet werden. Zudem rät der CGDIS-Mitarbeite­r, immer ein Löschmitte­l bei Hand zu haben.

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Foto: G. Huberty Rund 100 Feuerwehrl­eute waren 2019 in Luxemburg-Hamm im Einsatz, um einen Brand unter Kontrolle zu bekommen.

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