So kriminell sind Luxemburger in Deutschland
Eine BKA-Statistik schlüsselt Straftaten nach Nationalität der Tatverdächtigen auf
Luxemburg / Wiesbaden (D). Insbesondere bei Urlaubsreisen kommt es vor, dass man sich für seine eigenen Landsleute schämt. Ob zurecht oder nicht, sei dahingestellt. Dass Luxemburger im Ausland keine Unschuldsengel sind, belegt eine jüngst vom deutschen Bundeskriminalamt (BKA) zusammengestellte Aufschlüsselung der polizeilichen Kriminalstatistiken nach der Staatsangehörigkeit der Tatverdächtigen.
154 Fälle von Körperverletzung
Im Jahr 2021 wurden demzufolge in Deutschland bei insgesamt 704 Straftaten und Verbrechen Tatverdächtige mit Luxemburger Staatsangehörigkeit identifiziert. Ohne dabei auf den jeweiligen Sachverhalt einzugehen und nur in einer statistischen Auflistung nach den anfallenden Paragrafen des deutschen Strafgesetzbuches eingeteilt, zeigt sich, dass es in 196 Fällen um eine Tatkategorie geht, die das BKA als Rohheitsdelikte und Straftaten gegen die persönliche Freiheit bezeichnet. Die große Mehrheit davon sind Körperverletzungsdelikte. In 154 Fällen wurden dabei Luxemburger als Täter identifiziert. 28 Mal handelte es sich dabei um eine besonders schwere Körperverletzung. Das BKA verzeichnet zudem 22 Ermittlungsverfahren wegen Bedrohungen, 20 wegen Nötigung, sieben wegen Stalkings und eines wegen Kindesentzugs.
In 82 Fällen wurde 2021 gegen Luxemburger wegen Diebstahls ermittelt. 47 Mal ging es dabei um Ladendiebstahl, neunmal um Diebstähle aus Wohnungen und viermal um Wohnungseinbrüche. Luxemburger waren aber auch bei drei Autodiebstählen und fünf Fahrraddiebstählen tatverdächtig.
In der Kategorie Vermögensdelikte wurde 2021 in 121 Fällen gegen Luxemburger Staatsangehörige ermittelt. 93 Mal ging es dabei um Betrug, darunter sind elf Fälle von Tankbetrug und acht Fälle, in denen sich behördliche Leistungen erschlichen wurden. 42 Mal lautete der Tatvorwurf auf Warenbetrug und zwölfmal auf Urkundenfälschung.
64 Verfahren wegen Beleidigung
Acht Mal leisteten Luxemburger Widerstand gegen die Staatsgewalt.
Vier Mal haben Luxemburger Polizisten tätlich angegriffen. 25 Mal wurde wegen Hausfriedensbruchs ermittelt, zwei Mal wegen vorsätzlicher Brandstiftung, ein Mal wegen vorsätzlicher Brandgefährdung und ein Mal wegen fahrlässiger Brandstiftung.
Außerdem wurden 64 Strafanzeigen wegen Beleidigung gegen Luxemburger aufgenommen, 54 wegen Sachbeschädigung, sechs wegen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr, eines wegen Fischwilderei und eines wegen der Beteiligung an illegalem Glücksspiel. Dazu kommen 20 Ermittlungsverfahren wegen Verstößen gegen das Waffengesetz und eines wegen des Herbeiführens einer Sprengstoffexplosion.
206 Mal galten Luxemburger bei Drogendelikten als tatverdächtig. 120 Mal ging es dabei um Cannabiserzeugnisse. 42 Mal ging es konkret um Rauschgifthandel und Schmuggel. Unter den 704 Straftaten in Deutschland, bei denen Luxemburger als Tatverdächtige ins Visier genommen wurden, waren auch 15 Sexualstraftaten. Zweimal ging es dabei um Vergewaltigungen in besonders schweren Fällen, dreimal um sexuellen Missbrauch von Kindern und sechsmal um Verbreitung von Kinderpornografie. str