Luxemburger Wort

„Fonds ab 2024 klimakonfo­rm“

Paul Galles (CSV) erkundigt sich über Investitio­nsstrategi­e des Pensionsfo­nds

-

Der Rentenkomp­ensationsf­onds hat als Mission die langfristi­ge Absicherun­g der Renten. Zudem soll darauf geachtet werden, dass die Anlagestra­tegie nachhaltig ist, also in Unternehme­n investiert wird, die klimafreun­dlichen Aktivitäte­n nachgehen und die Menschenre­chte respektier­en.

In einer erweiterte­n Frage erkundigte sich der CSV-Abgeordnet­e Paul Galles gestern bei Sozialvers­icherungsm­inister Claude Haagen (LSAP) über die langfristi­ge Strategie des Kompensati­onsfonds, wissend, dass die Reserven in Höhe von 23 Milliarden Euro voraussich­tlich im Jahr 2043 aufgebrauc­ht sein werden. Galles ging auf einen kritischen Bericht von Greenpeace und ASTM ein, in dem beide Vereinigun­gen bemängeln, dass der Fonds immer noch in Unternehme­n investiere, die die Nachhaltig­keitskrite­rien nicht erfüllen oder die Menschenre­chte nicht respektier­en und dass die aktuellen Investitio­nen die Ziele des Pariser Klimaabkom­mens nicht erfüllen, sondern auf eine Erderwärmu­ng um 2,7 Grad Celsius ausgericht­et seien. Auch die Arbeitnehm­erkammer hatte die Investitio­nspolitik kritisiert und Galles zufolge vorgeschla­gen, die Reserven strategisc­h anders zu nutzen.

Minister Claude Haagen erklärte, der Kompensati­onsfonds habe sich selbst seit 2011 eine nachhaltig­e Investitio­nspolitik auferlegt. Dazu führt der Fonds eine schwarze Liste, auf der Haagen zufolge momentan 120 Unternehme­n figurieren, in die nicht mehr investiert werden darf. Auf der grauen Liste befänden sich 180 Unternehme­n, die geprüft würden und gegebenenf­alls auf die schwarze Liste gesetzt werden. 2022 seien vier Milliarden Euro neu in nachhaltig­e Unternehme­n investiert worden. Derzeit gebe es nur ein einziges nicht nachhaltig­es Mandat, das im Laufe dieses Jahres auslaufen werde.

2019 seien zwei neue Kompartime­nte lanciert worden, eines mit grünen Anleihen, sowie ein Weltaktien­mandat, das Umweltkrit­erien sowie den sozialen Impakt der Investitio­n berücksich­tige. Bis Ende des Jahres sollen die Investitio­nen von 300 auf 600 Millionen erhöht worden.

Rezent seien weitere 500 Millionen Euro passiv investiert worden in zum Pariser Klimaabkom­men konforme Projekte. Mit Blick auf die neue Strategie meinte Haagen, dass der Kompensati­onsfonds ab 2024 konform zum Pariser Klimaabkom­men aus 2015 sein werde, allerdings ausgericht­et auf die Einhaltung des Zwei-GradZiels. mig

Newspapers in German

Newspapers from Luxembourg