Nicht nur im Wald zu Hause
Subaru hat seinen Allrad-SUV Forester mit noch mehr Sicherheit und Komfort ausgestattet
Optisch hat sich der überarbeitete Forester, der zum Modelljahr 2022 mit mehr Komfort sowie erweiterter Sicherheit vorfährt, kaum verändert. Subaru setzt vielmehr auf einen hohen Wiedererkennungswert und hat demzufolge nur geringfügige Veränderungen am Blechkleid des knapp 4,63 Meter langen SUV vorgenommen.
Der Hexagonal-Kühlergrill, der von LED-Scheinwerfern flankiert wird, prägt die Frontpartie. Bei geschlossenem Zustand reduzieren die aktiven Kühlergrillklappen wie gehabt den Luftwiderstand, was zu einem schnelleren Aufwärmen des Motors führen, die Reibung reduzieren und den Kraftstoffverbrauch senken soll. Steigen Motortemperatur und Kühlbedarf, öffnet sich der Lufteinlass.
In der Seitenansicht fallen neben der silbernen Dachreling die ausgestellten Radkästen und die zum Heck hin ansteigende Schulterlinie ins Auge. Gemeinsam mit der Kunststoffverkleidung betonen sie die Größe und Robustheit des Fahrzeugs.
Beste Übersicht
Dank seines Radstands von 2,67 Metern bietet der SUV genügend Platz in beiden Sitzreihen. Die Fondpassagiere genießen außerdem eine hohe Schulter- und Beinfreiheit. Weit öffnende Fondtüren und eine niedrige Türschwelle vereinfachen den Zugang. Das Ladevolumen beträgt nun 509 Liter. Werden die Rücksitze umgeklappt, wächst das Gepäckvolumen bis auf 1 779 Liter.
Den Vortrieb des Forester übernimmt wie gehabt das „e-Boxer“System von Subaru. Es basiert auf dem 2,0-Liter-Boxerbenziner mit 110 kW (150 PS) und 194 Newtonmetern Drehmoment. Ihm zur Seite steht ein 12,3 kW (16,7 PS) starker Elektromotor, der in das Getriebegehäuse integriert ist und seine Energie aus einer Lithium-Ionen-Batterie über der Hinterachse zieht. Rekuperierte Bremsenergie und überschüssiges Drehmoment sorgen für beständige Aufladung.
Der Forester kann theoretisch bei maximal 40 km/h bis zu 1,6 Kilometer rein elektrisch fahren – was aber kaum bemerkbar ist: So behutsam man auch Gas gibt – der Verbrenner übernimmt umgehend das Kommando. Allenfalls beim Ausrollen vor einer roten Ampel ist ein Surren zu hören, wenn der Elektromotor mal das Sagen hat.
Kein Sprinter
Wenn auch die Unterstützung des Elektromotors in etwa wie ein Turbo besonders im unteren Drehzahlbereich wirkt, so ist kraftvolleres Beschleunigen eh nicht angebracht. Das stufenlose CVT-Getriebe lässt den Motor mit einem unschönen, eher gequälten Klangbild aufheulen. Für Abhilfe sorgt hingegen das manuelle Schalten über die Paddles.
Für den Sprint aus dem Stand auf 100 km/h lässt sich der knapp 1,7 Tonnen schwere Forester 11,8 Sekunden Zeit. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 188 km/h. Unter normalen Fahrbedingungen zeigt der Bordcomputer des Testwagens einen Verbrauch von 7,5 Litern an. Die in Aussicht gestellten 570 Kilometer mit vollem Tank (48 Liter) schafft der Forester zwar problemlos – begleitet allerdings vom unguten Gefühl, ob die Tankstelle noch rechtzeitig erreicht wird. Bei der Sicherheit knausert Subaru nicht. Zu den Assistenten gehört auch das überarbeitete Eyesight-System, dessen neue Stereokamera statt am Rückspiegel nun direkt oben an der Windschutzscheibe angebracht wurde.
Der daraus resultierende Weitwinkel will den Arbeitsbereich vergrößern, ohne dass Präzision und Zuverlässigkeit leiden, und so weitere Funktionen ermöglichen. So kann der Notbremsassistent beispielsweise mögliche Gefahren jetzt noch früher erkennen und entsprechend warnen – auch an Kreuzungen. Für zusätzliche Sicherheit sorgt das erweiterte Allradmanagement X-Mode: Das System wird genauso wie die modifizierte Bergabfahrhilfe automatisch aktiviert, sobald der abgedeckte Geschwindigkeitsbereich erreicht wird – manuelles Ein- und Ausschalten entfällt.
Für den Sprint aus dem Stand auf 100 km/h lässt sich der knapp 1,7 Tonnen schwere Forester 11,8 Sekunden Zeit.