Auftakt nach Maß
Bob Jungels landet beim überraschenden Sieg von Yves Lampaert auf der ersten Etappe der Tour de France an Position zwölf
Die ersten 13,2 Kilometer der 109. Tour de France liegen hinter Bob Jungels. Aus Luxemburger Sicht besonders erfreulich: Die hektischen und von Unsicherheit geprägten vergangenen Tage haben den Fahrer der Mannschaft Ag2r-Citroën trotz positiver Corona-Tests nicht aus dem Konzept gebracht. Der 29-Jährige klassierte sich gestern Abend in der dänischen Hauptstadt Kopenhagen auf dem sehr starken zwölften Platz.
Jungels war im Einzelzeitfahren unter dem Strich 23 Sekunden langsamer als Triumphator Yves Lampaert (B/Quick-Step). Jungels untermauerte somit, dass die Form passt. Bereits bei der Tour de Suisse und bei seinem Sieg im Einzelzeitfahren der Meisterschaften hatte Luxemburgs Hoffnungsträger gezeigt, dass er nach langer Leidenszeit zurück zu alter Klasse gefunden hat.
Auch Kevin Geniets (Groupama) war als 71. (auf 58'') durchaus ordentlich unterwegs und zeigte sich im Ziel vor allem von der Stimmung am Streckenrand begeistert. Alex Kirsch (Trek) ging im Regen kein Risiko ein. Seine Dienste sind in den kommenden Tagen gefordert. Das Ziel erreichte er mit 2'24'' Rückstand an Position 172.
Lampaert war der Mann des Tages. Er meisterte die wegen des Regens rutschige Strecke am schnellsten. Nach 15'17'' erreichte der 31-Jährige das Ziel und war um fünf Sekunden schneller als Wout van Aert (B/Jumbo). Weltmeister Filippo Ganna (I/Ineos) musste sich mit Rang vier (auf 10'') begnügen, vor ihm landete mit Tadej Pogacar (SLO/Emirates) der amtierende Titelverteidiger. Er war um sieben Sekunden langsamer als Lampaert, setzte aber gleich ein Zeichen und nahm den direkten Konkurrenten wichtige Sekunden ab. Der Vorjahreszweite Jonas Vingegaard (DK/Jumbo) verlor acht Sekunden, dessen Teamkollege Primoz Roglic (SLO) landete eine weitere Sekunden dahinter. Ben O'Connor (AUS/Ag2r) verlor gar 54'' auf Pogacar. jg