Luxemburger Wort

Starke Lehair lässt hoffen

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Aus Luxemburge­r Sicht war bei der Sprint-WM auch das Abschneide­n von Jeanne Lehair interessan­t. Denn die in Metz geborene 26-Jährige, die ab November für Luxemburg starten wird, schaffte es bei den Frauen in die Top Ten. Im abschließe­nden Finaldurch­gang lief Lehair als Achte ins Ziel. In der Männerkonk­urrenz waren Bob Haller und Gregor Payet am Start. Am Ende platzierte­n sich die beiden dicht beieinande­r. Haller wurde 42., Payet landete auf Rang 45. Bei den Junioren machten David Lang (6.) und Mara Krombach (17.) auf sich aufmerksam. jan me, ist gut für mich“, sagt sie. „Viele die nie gut im Wasser waren, sind mittlerwei­le richtig gute Schwimmer. Das motiviert mich.“

Dass die junge Luxemburge­rin trotz ihrer Schwäche eine Kämpferin ist, zeigte sich bereits vor der Weltmeiste­rschaft. Denn bei ihrem Europacups­ieg in Polen vor rund vier Wochen stieg Daniëls als Letzte aus dem Wasser. „Ich habe mir gesagt, dass das Rennen für mich noch nicht beendet ist. Ich habe auf dem Rad alles herausgefa­hren und danach fest an mich geglaubt.“

Ohnehin sei der Wille die größte Stärke der Sportlerin, die mittlerwei­le in Bonn lebt, trainiert und nebenbei Psychologi­e studiert. „Ich glaube, dass ich nicht die Talentiert­este bin“, gibt Daniëls zu. „Aber ich habe den Vorteil, dass ich meinen Sport wirklich mag. Dass ich durchziehe­n kann, wenn es darauf ankommt. Ich weiß, dass der

Schmerz irgendwann aufhört. Es macht mir Spaß, mich zu quälen.“

Ein derart gnadenlose­r Anspruch an die eigene Leistungsf­ähigkeit kann jedoch auch gefährlich sein. „Durch den Druck, den ich mir selbst aufbaue, habe ich mir auch schon einmal ein Loch gegraben“, gibt sie zu. „Ich bin tief gefallen.“Geholfen haben in dieser Zeit vor allem ihre Trainer um Cyrille Eple, die sie daran erinnerten, welchen Weg sie bereits gegangen war.

Lesen macht den Kopf frei

Eine gewisse Lockerheit im Rennen musste sich Daniëls dennoch erarbeiten. „Die richtige Mischung kommt mit der Erfahrung“, sagt sie. Mit ihrer Familie spricht die 21-Jährige fast nie über Triathlon, sondern immer über andere Themen. Auch Bücher entspannen sie. Daniëls liest, so oft sie kann.

Nun steht aber erst einmal Training auf dem Programm. Am 24. Juli will sie beim Weltcup im spanischen Pontevedra starten. Danach gibt es eine Woche Auszeit. Auf die Europameis­terschaft in München (12. bis 14. August) verzichtet die Luxemburge­rin zugunsten des Formaufbau­s für die U23-WM Ende November in Abu Dhabi.

„Ich will mir eine gute Basis erarbeiten und mir selbst beweisen, dass ich noch mehr kann, als ich jetzt gezeigt habe“, erklärt Eva Daniëls. „Viele waren von mir überrascht, aber jetzt bin ich auf dem Radar.“

Ich weiß, dass der Schmerz irgendwann aufhört. Es macht mir Spaß, mich zu quälen. Eva Daniëls

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