Das große Kräftemessen
Zahlreiche Stars aus der NBA geben sich bei der Basketball-Europameisterschaft die Ehre
Eine Basketball-EM mit so vielen Superstars hat es wohl noch nie gegeben. Sicher, auch Dirk Nowitzki und die spanischen Gasol-Brüder Pau und Marc waren schon einmal gemeinsam bei einer Europameisterschaft vertreten. Doch die Dichte der Ausnahmespieler beim morgen beginnenden Turnier mit Vorrundenspielen in Tiflis, Köln, Mailand und Prag sowie der Endrunde in Berlin ist schon sehr beeindruckend.
Gleich drei potenzielle MVPKandidaten der kommenden NBASaison kämpfen mit ihren jeweiligen Nationalteams um die europäische Basketball-Krone.
Nikola Jokic (Serbien)
Über welch außergewöhnliche Fähigkeiten der Center des serbischen Nationalteams verfügt, bewies der 27-Jährige in den vergangenen Jahren in der NBA. Zwei Mal nacheinander wurde das für die Denver Nuggets spielende Kraftpaket zum wertvollsten Spieler der Saison gekürt. Nun will Nikola Jokic auch seiner persönlichen EMPremiere den Stempel aufdrücken und mit Serbien den Titel holen.
Luka Doncic (Slowenien)
Der 23 Jahre alte Slowene sorgt bei der Vorrunde in Köln für eine volle Halle. Bei der Generalprobe am Sonntag in München erhielt der Superstar von den Dallas Mavericks fast genauso viel Applaus wie die deutschen Nationalspieler. In der vergangenen Saison führte Luka
Doncic die Mavs bis ins Finale der Western Conference.
Giannis Antetokounmpo (Griechenland)
Kaum ein Spieler in der Geschichte des Basketballs hat Physis und Athletik so gut kombiniert wie Giannis Antetokounmpo. Der Greek Freak wurde in den beiden Jahren vor Jokic zwei Mal zum wertvollsten Spieler (MVP) der NBA gekürt und führte die Milwaukee Bucks 2021 zum Meistertitel. Mit Griechenland wartet der Sohn nigerianischer Einwohner noch auf den ganz großen Erfolg. Der soll nun bei der EM folgen, auf die sich das 27 Jahre alte Kraftpaket schon seit Wochen freut.
Rudy Gobert (Frankreich)
Der defensive Anker des französischen Spiels war schon vor der EM das große Thema. Sein Blockbuster-Trade von den Utah Jazz zu den Minnesota Timberwolves wurde viel diskutiert. Standen in der Vergangenheit Spieler wie Tony Parker für Offensive, so ist das Spiel der Franzosen nun um Rudy Gobert aufgebaut – und damit um eine defensive Stabilität. Drei Mal wurde der 30 Jahre alte Center in der NBA zum besten Defensivspieler der Liga gekürt. Wer Frankreich schlagen will, muss erst an Gobert vorbei. dpa