Die Sozialhilfe in Zahlen
Laut Jahresbericht des Ministeriums für Familie, Integration und die Großregion erhielten die 30 Sozialämter 2021 für ihre Tätigkeit einen finanziellen Beitrag von rund 24 Millionen Euro. Im Laufe des Jahres wurden sie von 18 500 Personen kontaktiert (17 127 im Jahr 2020), von denen der Großteil
(46,8 Prozent) zwischen 30 und 50 Jahren alt war (22,38 Prozent in der Alterskategorie 30 bis 40 und 24,43 Prozent zwischen 40 bis 50 Jahren).
32,57 Prozent der Antragsteller waren Luxemburger, 26,39 Prozent Portugiesen, 5,02 Prozent Franzosen, 4,56 Prozent Syrer und 4,28 Prozent Italiener. 52,62 Prozent waren weiblich.
2021 vergaben die 30 Sozialämter nicht rückzahlbare Finanzhilfen in Höhe von insgesamt 3 816.260 Euro. Die Hilfen werden zur Hälfte vom Ministerium und zur Hälfte von den Gemeinden getragen. Haushaltskosten, wie unter anderem Energiekosten und Kosten für Lebensmittel (hier allein 841 245 Euro), machten fast 29 Prozent der gewährten Hilfen aus.
Finanzielle Hilfeleistungen stellen derweil nur einen kleinen Teil der Aufgaben der Sozialarbeiter dar.
Der Großteil ihrer Interventionen besteht aus nicht-monetären Leistungen, wie zum Beispiel Beratung, Auskunft und sozialpädagogische Betreuung.
zu Generation weitervererbt wird. Dazu gehört eine Arbeitsstelle. Dazu gehört ein Einkommen, genau wie eine Wohnung und eine gute Gesundheitsversorgung. Es sind aber auch Zeit und Raum nötig, damit sich diese Prozesse entwickeln können. Sozialhilfe ist nicht dazu da, die Menschen in der Armut zu halten, sondern sie da herauszubekommen.
Hat die Entente des offices sociaux denn klare Forderungen?
Der einzelne Mensch muss im Fokus bleiben. Es kann zum Beispiel nicht sein, dass Verwaltungen wie ADEM oder ONIS über den Lebensweg einer Person in einer schwierigen Lebensphase entscheiden – ohne direkten Dialog mit diesem Menschen. Der direkte Zugang zu einer Arbeit muss beispielsweise für RevisEmpfänger möglich bleiben. Wir brauchen unbedingt Prozeduren und Maßnahmen, die inklusiv sind und nicht ausgrenzen.
Soziale Maßnahmen müssen schnell – innerhalb von ein paar Tagen oder Wochen – bei den Menschen ankommen, die darauf angewiesen sind. Dafür braucht es unbürokratische Prozeduren. Wir stellen uns einen „guichet unique social“vor, in einer digitalen, aber auch realen Form. Die in der Regierungserklärung angekündigte Reform vom Fonds national de Solidarité müsste in diese Richtung gehen. Dann wünschen wir uns als Entente auch eine finanzielle Unterstützung, um unsere Arbeit professionalisieren zu können, denn seit 2014 funktionieren wir ehrenamtlich.