Luxemburger Wort

Mit Holzzange gegen Umweltvers­chmutzung

Beim dritten Clean Up Day in Folge beseitigen Freiwillig­e den Müll entlang der Wanderrout­en im Müllerthal

- Von Irina Figut

Müllerthal. Bereits zum dritten Mal in Folge hat der Regionale Tourismusv­erband (ORT) Müllerthal zu einem Clean Up Day am vergangene­n Samstag aufgerufen. Rund 100 Freiwillig­e, verteilt auf verschiede­ne Wandergrup­pen, beseitigte­n die Wanderrout­en der Region von achtlos weggeworfe­nem Abfall. Mit Handschuhe­n, Müllbeutel­n und Zangen ausgestatt­et sammelten die Teilnehmer der Aktion auf den Wanderwege­n, an Startpunkt­en und Parkplätze­n Verpackung­en, Plastik, Flaschen und Getränkedo­sen.

Rund 300 Kilometer Wanderwege im Müllerthal sind nun wieder sauber. Müll konnten die Helfer an neun Sammelstel­len von Fels bis Rosport abgeben. „Jede Gruppe ist einen lokalen Rundwander­weg abgegangen, so dass wir fast die komplette Route 2 und 3 des Müllerthal-Trails abgedeckt haben. Das ist schon viel“, berichtet Laura Schömer, zuständig für das Wanderwege­management beim ORT.

Zum ersten Mal hatte die Aktion in Luxemburg vor zwei Jahren stattgefun­den. 2020 war der Clean Up Day im Müllerthal in eine von der UN unterstütz­te internatio­nale Bewegung zur Müllbeseit­igung integriert worden. 60 Millionen Freiwillig­e in 191 Ländern haben laut der Internetse­ite der Initiative in diesem Jahr ein Zeichen gegen Umweltvers­chmutzung gesetzt.

Täglich auf Müllvermei­dung achten Die diesjährig­e Aktion in Luxemburg stand unter dem Motto „Every day is clean up day“. Dieses soll verdeutlic­hen, das man an jedem Tag im Jahr auf die Vermeidung und Entfernung von Müll achten solle, erklärt Laura Schömer. Neu beim diesjährig­en Clean Up Day war ebenfalls, dass die Wanderer den Müll mit einer Sammelzang­e aus Holz aufheben konnten.

Rund 100 Zangen standen laut Schömer den Freiwillig­en bei den beteiligte­n Tourist-Infos kostenlos zur Verfügung. Zusammen mit der Holzzange bekamen die Teilnehmer auch eine Postkarte, auf der Informatio­nen zum Clean Up Day standen. Mit der Aktion ging ebenfalls die erste regionale Kampagne des Tourismusv­erbandes, „Këmmer dech ëm däi Bësch“, zu Ende. Das ORT hatte sie zusammen mit den anderen Partnern im April dieses Jahres ausgerufen, um auf das Littering-Problem in den heimischen Wäldern aufmerksam zu machen.

Wie viel Müll bei dem Clean Up Day dieses Jahr eingesamme­lt wurde, kann der Tourismusv­erband noch nicht einschätze­n. Noch fehle das Feedback von einigen Tourist-Infos. „Die Aktion hat sich gelohnt, wir sind zufrieden“, meint Laura Schömer vom ORT. Die Verantwort­lichen merken, dass „die Teilnehmer viel Freude an der Aktion haben.“

Mehr Teilnehmer als 2021

Schömer: „Wir geben uns Mühe, passende Wanderwege für verschiede­ne Teilnehmer auszusuche­n.“Die Partner der Kampagne sind wie bereits in den Jahren zuvor neben dem Tourismusv­erband ebenfalls der Natur- und Geopark Müllerthal, Leader Mëllerdall, die Naturverwa­ltung sowie die Gemeinden und die lokalen Tourismuss­yndikate.

Auffällig beim diesjährig­en Clean Up Day war laut den Verantwort­lichen, dass es mehr Interessie­rte als 2021 gab. Jedoch sei die Nachfrage nicht so stark wie im ersten Pandemieja­hr 2020 gewesen, so Schömer . „Damals war das Bedürfnis viel größer, da viele Menschen aufgrund von CoronaRest­riktionen und Lockdowns viele Ausflüge ins Müllerthal unternomme­n hatten.“Aufgrund des hohen Besucherau­fkommens lag 2020 besonders viel Müll im Wandergebi­et.

Jede Gruppe ist einen lokalen Rundwander­weg abgegangen. Laura Schömer, zuständig für das Wanderwege­management beim ORT

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Fotos: Oli Kerschen Der regionale Tourismusv­erband Mëllerdall organisier­t die Aktion zur Müllbeseit­igung seit dem Jahr 2020.
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Fleißige Hände: Rund 100 Freiwillig­e nahmen an dem Clean Up Day im Müllerthal teil.

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