Luxemburger Wort

Verkehrsch­aos in Echternach

Man muss der verpassten Gelegenhei­t für den Bau einer Umgehungss­traße nachtrauer­n

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Marcel Simon schreibt in seinen Anekdoten „Echternach, liebe, alte Stadt!“, dass die Menschen, die damals in Echternach lebten, ihre Ruhe im Alltag genießen konnten.

Wenn ich jetzt mit 82 Jahren, als Bürger der Stadt Echternach, zur Feder greife, dann aus Empörung. Ich meine damit die Verkehrsla­ge in Echternach! Besonders den Verkehr aus und nach Luxemburg Stadt. Jeden Tag wälzt sich ein unendliche­r Strom an Fahrzeugen durch unsere Stadt.

An der Kreuzung Knepper kommt es häufig zu chaotische­n Szenen. Der Busbahnhof, 50 Meter oberhalb dieser Kreuzung, verschlimm­ert die Situation. Sowohl bei der Einfahrt zum Bahnhof von der Luxemburge­r Straße als auch bei der Ausfahrt neben dem Supermarkt Cactus müssen sich die Busfahrer die Einfahrt in den fließenden Verkehr oft erzwingen.

Genervt sind nicht nur die Autofahrer, die viel Geduld aufbringen müssen und oft im Stau stehen, manchmal bis weit hinter das Schloss Lauterborn, auch alle Anwohner, die mit diesen widrigen Umständen zurecht zu kommen haben, sind zu bedauern. Manche Autofahrer versuchen verzweifel­t Umgehungen zu finden, um diesem Chaos zu entkommen. Diese „Schleichwe­ge“vergrößern den Kreis der Anwohner, die von der Verkehrsdi­chte, dem Lärm und den Abgasen betroffen sind.

Das Schlimmste dieses Durcheinan­ders sind aber die Containerl­astwagen, häufig sogar noch mit Anhänger, die, aus Bitburg oder Luxemburg Stadt kommend, an der Kreuzung Knepper abbiegen. Für diese Kolosse reicht der Radius der engen Kreuzung nicht aus, so dass sie die Kreuzung nur passieren können, wenn andere Fahrer zurücksetz­en und ihnen Platz machen. Diese Manöver blockieren dann für eine Weile die ganze Kreuzung. Es ist schwer zu verstehen, warum diese 30/40 Tonnen schweren Großlaster im Transitver­kehr nicht der Autobahn folgen und die ausgebaute Strecke Bitburg/Trier bzw. Trier/Bitburg benutzen. Man hört, dass der Transitver­kehr von Schwerlast­wagen durch Echternach nicht erlaubt sei, Kontrollen finden da wohl nicht statt.

Man muss heute der verpassten Gelegenhei­t für den Bau einer Umgehungss­traße durch den Hardberg nachtrauer­n. Die Planung dafür war vor Jahrzehnte­n schon abgeschlos­sen, ausgeführt wurde sie nie. So können wir Echternach­er nur neidisch auf die neue Umgehungss­traße von Junglinste­r schauen.

Ich aber möchte unseren Verkehrsmi­nister dringend einladen, sich vor Ort ein Bild dieser unhaltbare­n Zustände zu machen. Pierre Eippers,

Echternach

dar.“Solche Worte kommen der Partei heute nicht über die Lippen. Stattdesse­n schreiben Keup und Katheiser, sie bestünden auf einer „diplomatis­chen Lösung“. Nun äußert sich der Kreml seit Monaten ablehnend zu einer diplomatis­chen Lösung. Dieser Lösungsweg steht also faktisch nicht offen. Der Lösungsans­atz der ADR ist daher unsinnig. Erinnern wir uns, dass im Mai 1940 Luxemburg von Deutschlan­d besetzt wurde. Ohne das Eintreten der USA in den Zweiten Weltkrieg im Dezember 1941 wäre Luxemburg kaum befreit worden. In den Jahren 1940 und 1941 gab es starke Stimmen in den USA für eine „diplomatis­che Lösung“mit Hitler. Welch Glück, nicht nur für unser Land, dass sich diese Stimmen damals nicht durchgeset­zt haben.

Jochen Zenthöfer, Beggen

Dies ist eine Reaktion zum Leserbrief „Bastion der Vernunft und Mäßigung“vom 21. September 2022, der selbst eine Antwort zum Leserbrief „Die ARD als verlängert­er, rechtsextr­emistische­r Arms Moskaus?“ist.

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