Mit der Biene in die Schule
Europäische Mobilitätswoche: In Wiltz befassen sich Kinder und Erwachsene mit den Gefahren im Verkehr
Wiltz. Zu schnelle Fahrzeuge, missachtete Verkehrsampeln und Unachtsamkeit hinter dem Steuer: Das sind nur einige Kritikpunkte, welche die Kinder und Verantwortlichen aus Wiltz in den vergangenen beiden Jahren gezielt in puncto Verkehrssicherheit in den Fokus rückten.
Dabei ist dies ein Thema, das die Gemeindeverantwortlichen bereits seit Jahren beschäftigt. Bereits 2018 hatten die Kommune in Zusammenarbeit mit dem Planungsbüro Schroeder & Associés die Kinder befragt, wie sie ihren Weg bis zur Schule zurücklegen.
Auf dem Weg zu mehr Sicherheit
Aufgrund der engen Gehwege, unübersichtlichen Kurven, dem hohen Verkehrsaufkommen rund um die Schulen Reenert, Millermoaler und Mirabella kam die Idee auf, einen sichereren Schulweg zu gestalten. Ab März 2021 trafen sich Vertreter der Gemeinde, der Polizei, des Kannerbureau Woltz, der Elternvertretungen und der Schulen und befassten sich intensiv mit den Gefahren auf dem Schulweg.
Doch auch die Kinder wurden intensiv in die Arbeit einbezogen. „Egal ob zu Fuß, mit dem Fahrrad oder dem Bus, Sicherheit geht uns alle etwas an“– lautete demnach das Leitmotiv, das sie in den vergangenen Monaten begleitete. Dabei wurde schnell klar, dass sich die Heranwachsenden auf dem Schulweg alles andere als sicher fühlten. Und dies hielten sie in einem Comic und einem Video fest, das am Freitag während des Sicherheitstages in Wiltz präsentiert wurde. „Die Autos sind viel zu schnell unterwegs“, meinte etwa eine Schülerin. Eine andere bemerkte die Respektlosigkeit vieler Autofahrer: „Ich bin einmal fast auf dem Zebrastreifen angestoßen worden, weil der Fahrer abgelenkt war.“
Workshops mit Polizei und Busschule
In diesem Zusammenhang wurde denn auch der neue, sichere Schulweg präsentiert. In einem Umfeld von 15 Gehminuten rund um die Schulen leitet eine Biene – die übrigens auch im Wappen der Gemeinde zu finden ist – die Kinder über sicherere Strecken.
Damit die Heranwachsenden in Zukunft gegen alle Gefahren gewappnet sind, standen am Freitagvormittag auch diverse Workshops mit der Polizei und der Busschule auf der Tagesordnung. So lernten die Kinder, wie weit sie sich vor den Bussen entfernen müssen, damit sie überhaupt vom Busfahrer gesehen werden. „Ab sechs Metern kann er uns erst richtig sehen“, unterstreichen die Kinder denn auch in ihrem Video. „Wir müssen alle besser aufpassen“, lautete das Fazit von Schülern und den Verantwortlichen.