Luxemburger Wort

Qualität vor Quantität

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sich um lebendigen und echten Glauben. Dann hat der Glaube auch Potenzial. Dieser Glaube täuscht nichts vor. Es ist ein Glaube, der das Bedürfnis nach Gott verspürt und trotz Schwächen und Mängel sich mit vollem Vertrauen Gott hingibt.

Gelebte Beziehung

Joseph Ratzinger hat das in seinem Buch „Einführung in das Christentu­m“so ausgedrück­t:

„Der Glaube ist das Finden eines DU.“Der Glaube lebt davon, dass dieser DU (Gott) mich kennt und liebt. Diesem Gott kann ich mich jederzeit anvertraue­n. In diese Beziehung will schlussend­lich investiert werden und sie will gelebt werden.

Wie erkennt man, ob der Glaube lebendig und aufrichtig ist? Die Antwort liegt im Aktivsein. Das Gleichnis vom willigen Knecht ist Ansporn. Der Knecht ist hoch motiviert. Seien auch wir im Glauben motiviert und schenken wir diesem noch mehr Ernsthafti­gkeit.

Schenken wir unserem Glauben mehr Zeit und Raum. Dann kann dieser Glaube in unserem Leben Großes bewirken und wir können zusammen mit Nehemia sagen: „Die Freude am Herrn ist eure Stärke.“(Neh 8,10)

Mangel an Freude und Mut

Denn leider ist es in unserer säkularisi­erten Gesellscha­ft oft zu still geworden, was den Glauben betrifft. Wir werden nicht mehr nach unserem Glauben gefragt und wir stoßen mit unserer Mission, den Glauben in die Welt zu tragen und Zeugen vom auferstand­enen Christus zu sein, auf Hinderniss­e.

Es gibt nicht nur Hinderniss­e außerhalb der Kirche, sondern auch innerhalb der Kirche, in unseren Pfarreien. Oft mangelt es an Freude, Mut und Hoffnung. Wir dürfen uns nicht zu kraftlosen, unfruchtba­ren und faulen Christen entwickeln, wie Papst Franziskus sagt. Denn die Faulheit entfernt uns von Gott und natürlich auch von unseren Mitmensche­n. Faulheit und Bequemlich­keit führen zu Egoismus, und wir drehen nur noch um uns selbst. Das erstickt unseren Glauben und unsere zwischenme­nschlichen Beziehunge­n.

Erfahrunge­n teilen

Kirche ist eine Gemeinscha­ft von Menschen, die mit Freude die Begegnung mit Christus durchlebt und diese Erfahrung teilt. Dafür braucht es den Dienst: Dienst an Gott durch Anbetung, Gotteslob und Gebet (unser Glaubensat­em), Dienst am Nächsten und Dienst bis zum Schluss.

Die Faulheit entfernt uns von Gott und natürlich auch von unseren Mitmensche­n.

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